Muss RWE hunderte Millionen für Rheinwasser bezahlen?
Veröffentlicht: Dienstag, 03.09.2024 13:46
Im Rhein-Erft-Kreis wird derzeit heiß diskutiert: Muss der Energiekonzern RWE für die Entnahme von Rheinwasser zur Flutung der Tagebaue Gebühren zahlen? Eine Entscheidung könnte weitreichende finanzielle Folgen für den Konzern haben.

Umweltminister bezieht Stellung
Im Rhein-Erft-Kreis wird aktuell intensiv darüber diskutiert, ob der Energiekonzern RWE für die Entnahme von Rheinwasser zur Flutung der Tagebaue Gebühren zahlen muss. Medienberichten zufolge ist RWE der Ansicht, dass keine Zahlungen erforderlich sind. Umweltminister Oliver Krischer wird am Mittwoch (04.09.) im Umweltausschuss des Landtags um 15:30 Uhr dazu Stellung beziehen. In einem vorab veröffentlichten Bericht geht Krischer jedoch klar davon aus, dass RWE für die Wasserentnahme zahlen muss.
Krischer erläutert, dass es zwar Regeln für eine Entgeltbefreiung gibt, diese jedoch nicht bei der Entnahme zur Befüllung der Tagebaurestseen greifen. Die Kosten für die Entnahme belaufen sich auf fünf Cent je Kubikmeter, was pro Jahr rund 17 Millionen Euro Wasserkosten für RWE bedeutet.
Da die Befüllung der Tagebaue Garzweiler und Hambach Jahrzehnte dauern wird, könnten die Gesamtkosten für das Wasser über 650 Millionen Euro betragen. Dieses, spätestens nächstes Jahr soll mit dem Bau der Wassertransportleitung begonnen werden. Ab 2030 soll das Wasser fließen, zum Beispiel auf Höhe von Elsdorf ins Tagebauloch.