Klinikreform bringt Veränderungen im Rhein-Erft-Kreis

Die Klinikreform in Nordrhein-Westfalen bringt bedeutende Veränderungen für die Krankenhäuser im Rhein-Erft-Kreis mit sich. Während einige Einrichtungen gegen die neuen Regelungen klagen, profitieren andere von erweiterten Leistungen.

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Spezialisierung und neue Herausforderungen für Krankenhäuser

Im Rhein-Erft-Kreis tritt die Klinikreform für Nordrhein-Westfalen in Kraft. Ab Dienstag (1. April) müssen sich die Krankenhäuser stärker spezialisieren und dürfen nicht mehr alle medizinischen Leistungen anbieten. Diese Reform hat weitreichende Auswirkungen auf die lokalen Gesundheitseinrichtungen und ihre Patienten.

Am St. Katharinen-Hospital in Frechen fallen drei Spezialbereiche weg: Nach-OPs von Knien und Hüften, einfache Wirbelsäulen-Eingriffe und Operationen an der Halsschlagader. Das Krankenhaus hat gegen diese Entscheidung geklagt. Eine Entscheidung steht noch aus.

Im Gegensatz dazu zeigt sich das Dreifaltigkeits-Krankenhaus in Wesseling zufrieden mit den neuen Regelungen. Es erhält umfangreiche Leistungen, darunter Allgemeine Innere Medizin, komplexe Magen-Darm-Behandlungen und mehr Operationen zur Reduzierung von Übergewicht.

Auch das Marienhospital Brühl profitiert von der Reform. Es gewinnt die allgemeine Kinder- und Jugendmedizin hinzu, während etwa Eingriffe bei Eierstockkrebs wegfallen.

Das Sana-Krankenhaus in Hürth darf in 2025 verschiedene Leistungsgruppen wie zum Beispiel Innere Medizin, Intensivmedizin, Allgemeine Chirurgie und Kardiologie in vollem Umfang anbieten. Ab 2026 fällt der Bereich Endoprothetik Knie und Hüfte weg - weil das mehrere Krankenhäuser im Kreis betrifft, geht das Sana-Krankenhaus davon aus, dass Patienten dann mit längeren Wartezeiten rechnen müssen.

Am Maria-Hilf-Krankenhaus war zum 1. April keine Fachabteilung/Leistungsgruppe betroffen. Man habe aber fristgerecht einen Antrag gestellt, der sich auf Leistungsgruppen bezieht, die zum Ende des Jahres neu verhandelt werden sollen. Eine Antwort steht noch aus.

Die Spezialisierung der Krankenhäuser soll dazu beitragen, Kosten zu sparen und die Qualität der medizinischen Versorgung zu verbessern. Für Patienten bedeutet dies jedoch, dass sie für bestimmte Behandlungen möglicherweise längere Wege zu spezialisierten Kliniken zurücklegen müssen.

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