Drogen, Waffen, Schmuck - Details zu Drogenlabor in Kerpen

Wie in einer Serie muss es auf einem alten Anwesen in Manheim-Alt in Kerpen ausgesehen haben – dort wurde ein riesiges professionelles Drogenlabor ausgehoben. Jetzt haben die Ermittler erste Details bekanntgegeben. Sie sprechen von Drogen mit einem Marktwert in Millionenhöhe. Es wurde aber noch mehr gefunden.

© ZFA Essen

Drogenproduktion lief bei Zugriff der Ermittler in Kerpen noch

Ein riesiges Drogenlabor mit einem Marktwert in Millionenhöhe haben Staatsanwaltschaft und Zoll in Kerpen ausgehoben. Radio Erft hatte bereits berichtet. Als die Beamten zugriffen, lief in einem Reaktor noch die Produktion von synthetischen Drogen. Jetzt haben die Ermittler weitere Details bekanntgegeben.

In dem 1.500 Quadratmeter großen Labor auf einem alten landwirtschaftlichen Anwesen in Manheim-Alt waren literweise Chemikalien gelagert, mit denen Drogen im Wert von Millionen von Euro hergestellt werden sollten.

Außerdem wurden Schusswaffen samt Munition, darunter eine Kriegswaffe, Luxusuhren und 30.000 Euro in Bar gefunden. 24 Personen wurden vorläufig festgenommen, vier Verdächtige sitzen weiter in Haft, heißt es von den Ermittlern. Auch Tage später laufen die Untersuchungen und es werden noch vor Ort Beweise gesichert.

Aufnahmen aus dem Drogenlabor in Kerpen.

Ermittlungen gegen Verdächtige laufen seit Monaten

An den Ermittlungen zu dem Drogenlabor in Kerpen waren viele verschiedene Ermittlungsbehörden beteiligt. Spezialkräfte der Bundespolizei hatten am Mittwoch (04.06.) zugegriffen. Es wurden auch weitere Objekte in ganz NRW durchsucht. Allerdings hatten die Staatsanwaltschaft Köln und das Essener Zollfahndungsamt die Gruppe an Verdächtigen schon seit April im Blick. In die unter Hochdruck geführten Ermittlungen waren auch Informationen von internationalen Strafverfolgungsbehörden eingeflossen. Gemeinsam sei ein großer Schlag gegen die Drogenkriminalität gelungen, heißt es von den Ermittlern.

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