Verzögerungen und Kostenexplosion bei Kölner Bühnensanierung
Veröffentlicht: Donnerstag, 29.08.2024 14:15
Die Sanierung der Kölner Bühnen entwickelt sich zu einem finanziellen Albtraum. Die Kosten explodieren und die Fertigstellung verzögert sich erneut. Oberbürgermeisterin Henriette Reker spricht von einem "Desaster".

Kölner Bühnen-Sanierung: Kosten steigen auf 800 Millionen Euro
Die Sanierung der Kölner Bühnen wird teurer und dauert länger als geplant. Am Donnerstag (29. August) wurde bekannt, dass die bauliche Fertigstellung nun für Ende nächsten Jahres geplant ist. Die Kosten steigen von zuletzt gut 710 Millionen auf rund 800 Millionen Euro. Ursprünglich war das Projekt mit gut 250 Millionen Euro veranschlagt worden. Ziel ist es jetzt, unter der Marke von 800 Millionen Euro zu bleiben.
Die Oper und das Schauspielhaus aus den 50er Jahren werden seit 2012 saniert. Ein Grund für die Verzögerungen ist die Komplexität, ein Gebäude-Ensemble aus der unmittelbaren Nachkriegszeit den heutigen Sicherheitsvorschriften anzupassen.
Oberbürgermeisterin Henriette Reker ist enttäuscht
Reker sagte, die Situation sei „wirklich sehr enttäuschend“ und „unglaublich bitter“. Reker betonte, dass sie bis zuletzt hoffnungsvoll gewesen sei, die Bühnen im nächsten Jahr wiederzueröffnen. „Ich habe dieses Projekt auch persönlich eng begleitet, muss aber jetzt feststellen, dass die Realität ist, dass es mir nicht gelungen ist, das Projekt so fertigzustellen, wie ich es mir vorgestellt hatte und wie die Kölnerinnen und Kölner es auch verdient hätten“, so Reker. Sie übernehme als Oberbürgermeisterin die Verantwortung, auch wenn sie nicht unmittelbar involviert sei. Die Nachricht sei auch für die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler einschneidend. Das Ganze sei ein „Drama“ und „Desaster“.