Urteil im Drogenkrieg: Haftstrafen für Geiselnahme in Hürth

Das Landgericht Köln hat drei Männer wegen einer Geiselnahme in Hürth zu Haftstrafen verurteilt. Die Tat steht im Zusammenhang mit einem Drogenraub, der den sogenannten Kölner Drogenkrieg auslöste.

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Das Landgericht Köln hat am Montag (11. August) drei Männer im Zusammenhang mit dem sogenannten Kölner Drogenkrieg zu langen Haftstrafen verurteilt. Zwei der Angeklagten müssen für neun Jahre beziehungsweise acht Jahre und drei Monate ins Gefängnis. Ein 21-Jähriger erhielt eine Jugendstrafe von dreieinhalb Jahren.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die drei Niederländer im Juni des vergangenen Jahres in einer Lagerhalle in Hürth drei Männer als Geiseln genommen und stundenlang misshandelt hatten. Hintergrund der Tat war der Raub von 350 Kilogramm Marihuana aus derselben Lagerhalle, der den Drogenkrieg ausgelöst hatte.

Durch die Geiselnahme wollten die Täter Informationen über den Raub erpressen. Laut Gericht wurden die Männer von Mitgliedern einer Kölner Drogenbande für die Tat engagiert. Die Polizei konnte die Geiseln nach einem Hinweis befreien und die Täter festnehmen.

Im Laufe des Prozesses gaben die Angeklagten die Taten zu, versuchten jedoch, diese herunterzuspielen. Weitere Prozesse im Zusammenhang mit dem Kölner Drogenkrieg laufen derzeit noch am Landgericht Köln.

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