St. Hubertus-Stift in Bedburg schließt Ende Januar

Das St. Hubertus-Stift in Bedburg steht vor dem Aus. Das Krankenhaus soll schon Ende Januar schließen, das teilte die Leitung mit. Rund 160 Mitarbeiter sind betroffen.

© Hubertus-Stift Bedburg

Auch die Krankenhausplanung der NRW-Regierung soll Schuld sein

Das St. Hubertus-Stift in Bedburg wird Ende Januar seine Türen schließen. Diese Entscheidung kommt überraschend, da das Krankenhaus vor rund einem Jahr Insolvenz angemeldet hatte, um sich zu sanieren. Der Geschäftsführer des Klinikverbunds erklärte, dass die abzusehenden Verluste für niemanden tragbar seien. Ein wesentlicher Grund für die Schließung sei unter anderem die neue Krankenhausplanung der Landesregierung. Diese verhindert, dass das St. Hubertus-Stift weiterhin den Bereich der künstlichen Gelenke anbieten kann, was zu weiteren finanziellen Einbußen führen würde. Zudem wären erhebliche Investitionen nötig, um die Technik und das Gebäude auf den neuesten Stand zu bringen, was sich aus Sicht der Verantwortlichen nicht mehr lohnt.

Medizinische Versorgung soll nicht gefährdet sein

Am Donnerstagnachmittag (09.01.) sollen die rund 160 Mitarbeiter des Krankenhauses über die bevorstehende Schließung informiert werden. Aufgrund des Fachkräftemangels sehen die Verantwortlichen gute Chancen für die Mitarbeiter, schnell neue Stellen zu finden. Die medizinische Versorgung im Nordkreis ist aus ihrer Sicht auch nicht gefährdet, da die Krankenhäuser in Bergheim und Frechen die Patienten aus Bedburg ebenfalls aufnehmen könnten.

Solbach: "Kein guter Tag für unsere Stadt"

Bedburgs Bürgermeister Sascha Solbach schrieb auf Facebook: "Das ist kein guter Tag für unsere Stadt." Erst kurz vor der Mitarbeiterversammlung hat die Stadt laut Solbach von der Schließung erfahren. Er will jetzt ein Gespräch mit dem Geschäftsführer und dem Insolvenzverwalter führen. Zu klären sei jetzt, wie die Notarztversorgung in Zukunft für Bedburg sichergestellt werden soll und welche Perspektiven das Gelände des St. Hubertus-Stifts für die Zukunft hat. Solbach schwebt vor, dass an dem Standort in Zukunft ein medizinisches Versorgungszentrum mit gleich mehreren Ärzten entstehen könnte.

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