Rhein-Erft: SPD sieht neues Dezernat als Chance

Fördergelder, Unternehmen und gut bezahlte Arbeitsplätze in den Kreis holen – mit dem Ausstieg aus der Braunkohle gibt es für den Rhein-Erft-Kreis viel zu tun, um den Strukturwandel zu stemmen. Das soll mit einem neuen Dezernat gelingen.

© MWIDE NRW/G. Jäger

Landrat Frank Rock will das Thema Strukturwandel stärker in den Blick nehmen: seit Anfang März gibt es deshalb in der Kreisverwaltung ein eigenes Dezernat für den Bereich „regionale Entwicklung“. Die SPD als größte Oppositionspartei im Kreistag, will diese Umorganisation nicht kritisieren, sondern sieht sie als Chance. Damit könne der Strukturwandel hier im Kreis so gestaltet werden, dass er für die Betroffenen auch tatsächlich Effekte habe, heißt es. Dreh- und Angelpunkt sind dabei für die SPD neue Arbeitsplätze: wenn die ersten Stellen bei RWE Ende des kommenden Jahres wegfallen, müsste es schon neue Jobs geben, vor allem gutbezahlte in der Industrie und nicht auf Mindestlohnniveau. Die SPD setzt auch darauf, dass der Rhein-Erft-Kreis durch die Umorganisation eine größere Rolle spielt und mehr Mitspracheecht bekommt, wenn es um Förderprojekte geht. Qualitätskriterium müsse sein, wie viel Arbeitsplätze pro Fördereuro entstehen. Außerdem soll der neue Dezernent dafür sorgen, dass die Gelder nicht in ohnehin schon geplante Projekte fließen, wie etwa die Erft-S-Bahn. Wenn es dem Rhein-Erft-Kreis gelingt, diese Ziele mit dem neuen Dezernenten zu erreichen, ist das Geld für die neue Stelle laut SPD wirklich gut angelegt.

Weitere Meldungen