Prozess um tödlichen Betonplattenunfall auf der A3 bei Köln

Vor vier Jahren ereignete sich auf der A3 bei Köln ein tragischer Unfall, bei dem eine Betonplatte auf ein Auto stürzte und die Fahrerin tötete. Nun beginnt der Prozess am Kölner Landgericht. Drei Männer müssen sich verantworten.

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Prozessauftakt im Fall der tödlichen Betonplatte auf der A3

Am Dienstag (13. August) beginnt das Kölner Landgericht mit der juristischen Aufarbeitung eines tragischen Unfalls, der sich vor rund vier Jahren auf der A3 ereignete. Eine sechs Tonnen schwere Betonplatte einer Lärmschutzwand hatte sich gelöst und war auf einen Kleinwagen gestürzt. Die 66-jährige Fahrerin hatte keine Chance, sie starb noch an der Unfallstelle.

Drei Männer auf der Anklagebank

Angeklagt sind drei Männer. Der Hauptangeklagte ist ein 62-jähriger Bauingenieur, der bei der beauftragten Baufirma beschäftigt war und für den Ausbau der A3 in diesem Abschnitt verantwortlich gewesen sein soll. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Totschlag durch Unterlassen und Baugefährdung vor. Die beiden weiteren Angeklagten sind Mitarbeiter des Landesbetriebs Straßen.NRW und werden der fahrlässigen Tötung durch Unterlassung beschuldigt. Der tödliche Vorfall ereignete sich im November 2020. Die Ermittlungen ergaben, dass die Betonplatte nicht sachgemäß montiert worden war, was letztlich zu dem tragischen Unglück führte.

© Radio Erft/D. Becker
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Urteil vermutlich erst vor Weihnachten

Die juristische Aufarbeitung des Falls ist aufwändig. Deshalb hat die 20. Große Strafkammer für den Prozess zunächst 26 Verhandlungstage vorgesehen. Sollte es dabei bleiben, wird das Urteil erst kurz vor Weihnachten fallen.

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