Prozess nach tödlichem Zugunglück in Hürth startet

Vor zwei Jahren ereignete sich in Hürth ein tragisches Zugunglück, bei dem zwei Arbeiter ums Leben kamen. Nun beginnt der Prozess gegen einen Sicherheitsmitarbeiter, der sich wegen fahrlässiger Tötung verantworten muss.

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Sicherheitsmängel im Fokus der Anklage

Am Dienstag (01. Juli) beginnt vor dem Amtsgericht in Brühl der Prozess zu einem schweren Zugunglück in Hürth, bei dem vor zwei Jahren zwei Arbeiter ums Leben kamen. Angeklagt ist ein 54-jähriger Mitarbeiter eines Sicherheitsunternehmens. Ihm wird fahrlässige Tötung vorgeworfen.

Der Mann war laut Anklage während der Bauarbeiten für die Sicherung der Gleise am Bahnübergang in Hürth-Fischenich verantwortlich. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, wesentliche Punkte des Sicherungsplans nicht umgesetzt zu haben. So soll er die Bauarbeiten freigegeben haben, obwohl die notwendige Sperrung des Gleises noch nicht bestätigt war.

Zudem habe er Sicherheitsposten, die die Arbeiter vor herannahenden Zügen warnen sollten, nicht korrekt positioniert und eingewiesen. Dadurch befand sich der Bautrupp offenbar noch im Gleis, als ein Intercity heranrollte. Trotz einer Notbremsung des Zugführers konnte der tödliche Unfall nicht mehr verhindert werden.

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