Neue Stolpersteine in Bergheim erinnern an NS-Opfer

In Bergheim gibt es zwei neue Stolpersteine, die an das Schicksal zweier NS-Opfer erinnern. Die Verlegung durch den Künstler Gunter Demnig sorgt für ein wichtiges Gedenken.

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Gedenken an NS-Opfer in Zieverich und Kenten

In Bergheim wurden am Donnerstagmorgen (12. Juni) neue Stolpersteine verlegt. Der Künstler Gunter Demnig setzte die kleinen Gedenktafeln mit Messingoberfläche in den Ortsteilen Zieverich und Kenten in den Gehweg ein. Sie erinnern an die NS-Opfer Heinrich Düster und Josef Wilhelm Erken.

Heinrich Düster wurde aufgrund einer Beeinträchtigung inhaftiert und zur Zwangsarbeit gezwungen, überlebte jedoch die NS-Zeit. Josef Wilhelm Erken hingegen wurde vor 1945 ermordet. Die Stolpersteine wurden jeweils vor den letzten frei gewählten Wohnorten der beiden Opfer verlegt.

Stolpersteine erinnern an den letzten frei gewählten Wohnorten an die Nazi-Opfer.© Radio Erft
Stolpersteine erinnern an den letzten frei gewählten Wohnorten an die Nazi-Opfer.
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Größtes dezentrales Mahnmal für NS-Opfer

Die stellvertretende Bürgermeisterin Elisabeth Hülsewig betonte die Bedeutung dieses Gedenkens, auch wenn es immer wieder kritische Stimmen gegen Stolpersteine gibt. Es ist bereits das sechste Mal, dass in Bergheim Stolpersteine verlegt wurden. Insgesamt hat Gunter Demnig mit seiner Stiftung mehr als 100.000 dieser Gedenksteine in Deutschland und etwa 30 weiteren europäischen Ländern verlegt. Die Stolpersteine gelten als das größte dezentrale Mahnmal der Welt.

Ein Stolperstein erinnert in Bergheim-Zieverich an Josef Wilhelm Erken. Er wurde vor 1945 von den Nazis ermordet.© Radio Erft
Ein Stolperstein erinnert in Bergheim-Zieverich an Josef Wilhelm Erken. Er wurde vor 1945 von den Nazis ermordet.
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