Läuft gut: PV-Anlagen und Landwirtschaft in Bedburg
Veröffentlicht: Montag, 08.09.2025 14:47
In Bedburg zeigt ein innovatives Projekt, wie Photovoltaik und Landwirtschaft erfolgreich kombiniert werden können. Erste Ergebnisse nach einem Jahr sind vielversprechend – und könnten die Zukunft der Agrarwirtschaft revolutionieren.

Drei Testkonzepte für nachhaltige Landwirtschaft und Energie
In Bedburg wird derzeit untersucht, wie Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) und Landwirtschaft miteinander kombiniert werden können. Das Projekt, das von RWE gemeinsam mit Experten umgesetzt wird, liefert nach rund einem Jahr erste positive Ergebnisse.
Auf einer Rekultivierungsfläche wurden mehr als 6.000 Solarmodule installiert, die grünen Strom für über tausend Haushalte erzeugen. Gleichzeitig bauen Landwirte aus der Region dort Weizen, Gerste und Himbeeren an. Dabei wurden drei verschiedene Konzepte getestet:
Bei der ersten Variante stehen die Solarmodule starr und senkrecht wie ein Zaun. Die zweite Variante setzt auf bewegliche Module, die dem Lauf der Sonne folgen können. Zwischen den Modulreihen wurde Getreide angebaut, das mit Landmaschinen gesät und geerntet werden kann. Messungen zeigen, dass Regenwasser gut durchkam und der Schatten die Verdunstung reduzierte. Der Ertrag war bei beiden Systemen vergleichbar zur Referenzfläche und hatte sogar eine bessere Qualität.
Obst- und Weinanbau im Schatten der Module
Die dritte Variante nutzt Solarmodule, die wie ein Dach angebracht sind. Darunter wachsen erfolgreich Himbeeren. Der Anbau im Topf und unter den Modulen ermöglicht ein gesundes Pflanzenwachstum, qualitativ hochwertige Erträge und besser planbare Erntezeiten. Zudem bieten die Solarmodule Schutz vor Unwettern und extremer Sonneneinstrahlung – ein Vorteil, der auch von den Erntehelfern geschätzt wird.
Ein weiterer Pluspunkt: Die Unterkonstruktion der Solaranlage kann gleichzeitig als Anbaugerüst für die Pflanzen und zur Befestigung eines Bewässerungssystems genutzt werden.