Kundgebung gegen mögliche Räumung des Sündenwäldchens

In der Nähe des Hambacher Forsts könnte ab Montag das sogenannte Sündenwäldchen geräumt werden. Aktivisten und Umweltgruppen wollen das nicht hinnehmen und haben für Sonntag eine Protestaktion angekündigt.

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Ab Montag (20. Oktober) könnte das sogenannte Sündenwäldchen am Hambacher Forst geräumt werden. Die Stadt Kerpen hat bereits Anfang des Monats eine Allgemeinverfügung erlassen, die das Betreten des Gebiets offiziell nur noch RWE-Mitarbeitern erlaubt. Ab Montag können laut Verfügung auch Maßnahmen gegen Aktivisten im Wald ergriffen werden.

Um gegen die geplante Rodung des Sündenwäldchens und die drohende Räumung zu protestieren, haben verschiedene Umweltgruppen und Initiativen für Sonntag (19. Oktober) zu einer Aktion im Wald aufgerufen. Unter dem Motto „Wald statt Kohle, Kies und Schotter“ soll um 12 Uhr eine Kundgebung am Sündenwäldchen starten. Zu der Protestaktion rufen unter anderem der BUND, die Initiative „Lützerath lebt“ und „Buirer für Buir“ auf.

Im Rahmen der Aktion wollen die Teilnehmer auch neue Bäume pflanzen, um ein Zeichen des friedlichen Widerstands zu setzen. Hintergrund der Proteste ist die geplante Rodung des Sündenwäldchens durch den Energiekonzern RWE. Das Unternehmen plant, in dem Gebiet Sand und Kies abzubauen, um später die Böschungen des künftigen Tagebausees zu sichern. Die Aktivisten kritisieren, dass es auch andere Möglichkeiten gebe, um die Böschungen zu stabilisieren. RWE hingegen hält die Rodung des Sündenwäldchens für alternativlos.

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