Ermittlungen zum Zugunfall bei Kerpen abgeschlossen

Nach einem schweren Zugunfall Ende November 2024 bei Kerpen, bei dem drei Menschen verletzt wurden, haben die Behörden ihre Ermittlungen abgeschlossen. Der Bericht offenbart gravierende Fehler und hohe Schäden.

Güterzug stößt mit Bauzug zusammen
© Feuerwehr Kerpen

Fehler im Stellwerk und Ablaufmängel

Die Ermittlungen zum Zugunfall im Bahnhof Dorsfeld bei Kerpen sind abgeschlossen. Bei dem Zusammenstoß eines Güterzugs mit einem Bauzug Ende November 2024 (22.11.) wurden drei Menschen verletzt, darunter auch schwer. Der Unfall führte zu einer vierwöchigen Sperrung der Bahnstrecke und verursachte einen Sachschaden von fast fünf Millionen Euro.

Laut dem Untersuchungsbericht hatte die Fahrdienstleiterin im elektronischen Stellwerk Köln-Ehrenfeld den Überblick über die Gleisbelegung verloren. Sie vergaß bzw. dokumentierte nicht, dass der Bauzug noch im Gleis 2 stand. Als sie später eine sogenannte Rotausleuchtung auf ihrem Monitor sah, hielt sie diese für eine Störung – und nicht für einen tatsächlich im Gleis stehenden Zug. Sie fragte telefonisch beim Bauüberwacher nach, der das freie Gleis bestätigte. Daher ließ sie den Güterzug einfahren.

Zusätzlich stellten die Ermittler fest, dass Lücken in den Abläufen der Bahn die Fehler begünstigten.

Die Schäden an Lokomotiven, Waggons und der Infrastruktur waren erheblich. Die Bahn musste unter anderem rund einen Kilometer Gleis und über zwei Kilometer neue Schienen verlegen.

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