Köln: Sicherheitskonzept für Straßenkarneval vorgestellt
Veröffentlicht: Dienstag, 18.02.2025 14:45
Köln rüstet sich für den Straßenkarneval: Angesichts der jüngsten Anschläge in deutschen Städten wird die Sicherheitslage als besonders angespannt eingeschätzt. Wie genau soll die Sicherheit gewährleistet werden?

1.500 zusätzliche Polizisten und 1.200 Sicherheitsmitarbeiter im Einsatz
In Köln wurde am Dienstag (18. Februar) das Sicherheitskonzept für den bevorstehenden Straßenkarneval präsentiert. Die Stadt und die Polizei setzen auf fast 1.500 zusätzliche Polizisten, etwa 1.200 private Sicherheitskräfte und zahlreiche Mitarbeiter des Ordnungsdienstes, um die Sicherheit während der Feierlichkeiten zu gewährleisten. Die jüngsten Anschläge in Städten wie Magdeburg, Aschaffenburg und München haben die Sicherheitslage zusätzlich verschärft, erklärte der Einsatzleiter der Polizei, Martin Lotz. "Man kann sich darauf verlassen, dass wir an neuralgischen Stellen entsprechende Vorkehrungen treffen werden." Ins Detail gehen wollte Lotz nicht.
Polizei-Einsatzleiter: Hundertprozentige Sicherheit nicht garantiert
Lotz betonte, dass die Polizei alles Mögliche unternehme, um größtmögliche Sicherheit zu bieten. Ein besonderes Augenmerk liegt darauf, potenzielle Gefahren wie das Eindringen von Fahrzeugen in Menschenmengen zu verhindern. Dennoch wies Lotz darauf hin, dass eine hundertprozentige Sicherheit nicht garantiert werden könne.
Jugendschutz: Kiosk-Betreiber sollen überprüft werden
Ein Koordinierungsstab, bestehend aus Vertretern der Stadt, der Polizei, der Kölner Verkehrs-Betriebe, der Abfallwirtschaftsbetriebe und der Veranstalter, wird an allen Karnevalstagen im Stadthaus tagen. Besonderes Augenmerk liegt für die Stadt auch auf dem Jugendschutz. Stadtmitarbeiter werden Kioskbetreiber und Gastronomen über die Jugendschutzgesetze informieren und Testkäufe durchführen. Gewerbetreibende, die Alkohol oder Tabakwaren an Jugendliche unter 16 Jahren verkaufen, müssen mit hohen Strafen rechnen.
Hier gelten in diesem Jahr Glasverbote:
Ein erweitertes Glasverbot gilt in diesem Jahr auch im Inneren Grüngürtel, um Umweltschäden zu vermeiden. Außerdem gilt das Glasverbot wie schon in den letzen Jahren im Kwartier Latäng und in der Altstadt. Die Stadt Köln hat zusätzliche Glascontainer aufgestellt und eine neue Karte veröffentlicht, die die Glasverbotszonen zeigt. Im Kwartier Latäng werden zudem Zugangsbegrenzungen eingerichtet, um die Sicherheit zu gewährleisten. Mehr Informationen zu den Glasverboten hat die Stadt Köln >>HIER<< veröffentlicht.
Hilfe für Opfer sexualisierter Gewalt
Während des Kölner Karnevals stehen zahlreiche Hilfsangebote für Betroffene von sexualisierter Gewalt zur Verfügung. Bei akuter Bedrohung können sich Betroffene jederzeit an die Polizei unter der Notrufnummer 110 wenden. Zudem bietet die >>EDELGARD-map<< eine Übersicht über Schutzorte in der Stadt, die während der Karnevalstage zugänglich sind. Das bundesweite Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ ist unter der Nummer 116 016 erreichbar und bietet auch rund um die Uhr Unterstützung.
Halteverbote und Straßensperrungen
Schon seit Montag, den 17. Februar 2025, sind in Köln die ersten Halteverbote eingerichtet worden. Verkehrsteilnehmer werden gebeten, ihre Fahrzeuge außerhalb der gesperrten Bereiche zu parken und die Sonderbeschilderung zu beachten, um ein Abschleppen zu vermeiden. Eine Übersicht über die gesperrten Straßen gibt es >>HIER<< auf der Homepage der Stadt Köln. Außerdem hat die Stadt auch Informationen zu den Verkehrseinschränkungen an Rosenmontag veröffentlicht, diese gibt es >>HIER<<. Im Kwartier Latäng beginnen die ersten Straßensperrungen bereits am Mittwoch, den 26. Februar, um 12 Uhr. Betroffen sind unter anderem die Roonstraße, Luxemburger Straße und Zülpicher Straße. Autofahrer sollten den Innenstadtbereich weiträumig umfahren und auf P+R-Plätze sowie den öffentlichen Nahverkehr ausweichen. Zusätzlich gilt in der Kölner Innenstadt ein Fahrverbot für Lkw über 7,5 Tonnen. Weitere Informationen zu Ausnahmegenehmigungen sind auf der Website der Stadt Köln zu finden.
Einschränkungen bei den Stadtbahnen
Im öffentlichen Nahverkehr kommt es ebenfalls zu Änderungen. Die Stadtbahnlinie 9 wird an Weiberfastnacht teilweise umgeleitet, und die Linien 12 und 15 fahren den üblichen Linienweg, jedoch ohne Halt am Zülpicher Platz. Die Linie 18 wird an Weiberfastnacht zwischen Weißhausstraße und Barbarossaplatz getrennt.