Erft fließt durch ihr neues Flussbett

Noch eine letzte Schaufel voller Erde, ein großes Raunen und vereinzelter Jubel ertönen, als die Erft in ihr neues Flussbett schießt. Hunderte Menschen waren am Donnerstagmorgen mit dabei, als ein Bagger den letzten Erdwall wegschaufelte, der die Erft noch in ihrem alten Verlauf hielt. Jetzt schlängelt sie sich über fünf Kilometer durch das Feld zwischen Türnich und Gymnich. 

© Radio Erft

Pfeilgerade floss die Erft die letzten Jahrzehnte durch Erftstadt-Gymnich – jetzt fließt sie hier ganz geschlungen durch ihr neues Flussbett. Am Donnerstagmorgen hat ein Bagger den letzten Wall weggeschaufelt und so das Wasser in den extra angelegten Gewässerverlauf umgeleitet. Das ist ein besonderer Moment, da damit die Planungs- und Bauarbeiten, die seit teilweise Jahrzehnten laufen, enden, sagt Umweltminister Oliver Krischer. 

Umleitung dient dem Hochwasserschutz

Durch die Umleitung ist die Erft jetzt drei Kilometer länger und kann damit auch mehr Wasser führen. Zusätzlich soll sich durch die Renaturierung auch die Artenvielfalt im und am Fluss vergrößern. Hierzu gibt es in den nächsten Monate auch anschließende Arbeiten wie Einsaat heimischer Pflanzen. Die gesamten Kosten belaufen sich auf rund zehn Millionen Euro, 80% davon übernimmt das Land NRW.

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