Elektro-Innung kritisiert lange Wartezeiten bei PV-Anlagen

Im Rhein-Erft-Kreis sorgt der schleppende Anschluss von Photovoltaikanlagen aktuell für Unmut. Die Elektro-Innung Rhein-Erft und Handwerksbetriebe kritisieren den Netzbetreiber Westnetz.

Im Rhein-Erft-Kreis gibt es erhebliche Probleme beim Anschluss von Photovoltaikanlagen. Die Elektro-Innung schlägt Alarm: 95 Prozent der befragten Betriebe sind unzufrieden mit dem Netzbetreiber Westnetz. Besonders lange Bearbeitungszeiten, schlechte Erreichbarkeit und ein unübersichtliches Online-Portal sorgen für Frust.

Laut der Elektro-Innung müssen Kundinnen und Kunden teilweise über ein Jahr warten, bis ihre Solaranlagen ans Netz gehen. Diese Verzögerungen bremsen die Energiewende im Kreis erheblich.

Westnetz zeigt teilweise Verständnis für die Kritik. Eine Sprecherin des Unternehmens räumte die Probleme ein und entschuldigte sich. Sie erklärte, dass unter anderem der Boom bei erneuerbaren Energien und die hohe Nachfrage nach Photovoltaikanlagen die langen Bearbeitungszeiten verursachen. Im Jahr 2023 gab es im Rhein-Erft-Kreis über 6.000 Anschlussanfragen – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den knapp 4.000 Anfragen im Jahr 2022.

Zusätzlich habe Westnetz neue gesetzliche Vorgaben umsetzen müssen, was die Abläufe weiter verzögert habe.

Um die Situation zu verbessern, hat Westnetz mehr Personal eingestellt und arbeitet an einer neuen digitalen Plattform. Die Elektro-Innung fordert darüber hinaus feste Ansprechpartner und eine Sonderrufnummer für die Betriebe, um die Kommunikation zu erleichtern.

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