Braunkohle: Bündnis fordert Moratorium

Die vom Tagebau bedrohten Dörfer und der Hambacher Forst müssen erhalten bleiben. Das fordert ein Bündnis aus 40 zivilgesellschaftlichen Organisationen und Bürgerinitiativen.

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Sie haben einen offenen Brief an NRW-Ministerpräsident Laschet geschrieben. Darin fordern sie die Regierung auf, sofort ein Moratorium zum Erhalt der Dörfer und des Waldes zu erlassen. Die Empfehlung der Kohlekommission, bis 2022 etliche Braunkohlekraftwerke abzuschalten, bedeute, dass deutlich weniger Kohle abgebaut werden muss. Damit sei auch der Erhalt der bedrohten Dörfer wie Kerpen-Manheim möglich. Das Moratorium solle so lange bestand haben, bis die neuen Leitlinien für den Kohleabbau gesetzlich fix geworden sind. Der Energiekonzern RWE hatte wiederholt bekräftigt, dass die laufenden Umsiedlungen wie geplant aus sozialen und energiewirtschaftlichen Gründen vollständig abgeschlossen würden. Zuletzt hatte RWE-Vorstandschef Rolf Martin Schmitz bei der Hauptversammlung seines Unternehmens gesagt, die Kohle aus dem Tagebau Garzweiler werde schon in den frühen 2020er Jahren benötigt, um die verbleibenden Kraftwerke weiterhin versorgen zu können. Für den Hambacher Forst hatte der Energiekonzern auf Bitten der Landesregierung im Sinne einer Befriedung einen Rodungsstopp bis 2020 zugesagt.

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