Rhein-Erft: Umwelthilfe alarmiert wegen Methan aus Tagebau
Veröffentlicht: Mittwoch, 10.04.2024 08:48
Der klimaschädliche Ausstoß von Methan aus dem Braunkohletagebau ist deutlich höher als angenommen. Das sagt zumindest die Deutsche Umwelthilfe, die unter anderem vom Tagebau Hambach Satellitenbilder ausgewertet hat.

Dort und auch an Tagebaustandorten in der Lausitz seien besonders hohe Methan-Emissionen gemessen worden, heißt es. Laut der Studie könnten die Werte extrem von den offiziellen Angaben abweichen. Der deutsche Tagebau könne schätzungsweise fast 200-mal mehr Methan ausstoßen als gedacht, heißt es. In Deutschland und vielen anderen Ländern gebe es keine belastbaren Messungen dazu, bemängelt die Umwelthilfe. Die offiziellen Berichte basieren demnach auf veralteten Zahlen aus den 80er Jahren und würden wichtige Faktoren ausklammern - zum Beispiel, dass auch alte, inaktive Tagebaue noch Methan abgeben.
Methan ist nach CO2 das zweitwichtigste Treibhausgas. Es entsteht bei der Tierhaltung in der Landwirtschaft und der Gewinnung von Brennstoffen. Um den Klimawandel noch halbwegs zu stoppen, müssten auch die weltweiten Methan-Emissionen massiv sinken, mahnt die Umwelthilfe.