Bedburg/Erftstadt/Wesseling: Erfolgreiche Klima-Projekte

Im Rhein-Erft-Kreis schreitet der Strukturwandel voran: Drei Projekte in Erftstadt, Bedburg und Wesseling sind wichtige Bestandteile der Energiewende. NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur hat sie sich vor Ort angesehen.

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Windpark und Agri-Photovoltaik sorgen für grünen Strom

Im Rhein-Erft-Kreis leisten gleich mehrere Projekte einen wichtigen Beitrag zum Strukturwandel im Rheinischen Revier und zur Energiewende. Zu dieser Einschätzung kommt NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur. Sie hat sich am Mittwoch in Bedburg, Erftstadt und Wesseling vor Ort umgesehen.

Windpark in Erftstadt-Friesheim spart jede Menge CO2

In Erftstadt-Friesheim entsteht ein neuer Windpark, der in Zusammenarbeit zwischen der Stadt Erftstadt und einem regionalen Windenergie-Entwickler errichtet wird. Der Windpark umfasst 12 Windräder und soll jährlich rund 56.000 Tonnen CO₂ einsparen. Ein besonderes Merkmal dieses Projekts ist die Bürgerbeteiligung: Die Einwohner von Erftstadt können nicht nur den erzeugten Strom nutzen, sondern auch am wirtschaftlichen Erfolg des Windparks teilhaben.

© MWIKE NRW / A. Bowinkelmann
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Himbeeren und Grüner Strom gleichzeitig durch Agri-PV-Anlage

Ein weiteres innovatives Projekt befindet sich in Bedburg, in der Nähe des Tagebaus Garzweiler. Hier erprobt RWE eine Agri-Photovoltaik-Anlage, die die gleichzeitige Nutzung eines Feldes für die Landwirtschaft und die Erzeugung von Solarstrom ermöglicht. Auf dem Feld werden Himbeeren angebaut, während gleichzeitig eine PV-Anlage mit etwa 6.000 Modulen grünen Strom für mehr als 1.000 Haushalte produziert. Die Anlage ist seit Anfang des Jahres in Betrieb. Das Projekt wird wissenschaftlich durch das Forschungszentrum Jülich und das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme begleitet. Das Land NRW fördert das Vorhaben mit über 650.000 Euro.

© MWIKE NRW / A. Bowinkelmann
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Grüner Wasserstoff im großen Stil

Auch im Shell Energy & Chemicals Park Rheinland in Wesseling hat Mona Neubaur Station gemacht. Sie hat das Baufeld für den 100-Megawatt-Wasserstoffelektolyseur besichtigt. Die neue Anlage soll ab 2027 täglich bis zu 44.000 Kilogramm erneuerbaren Wasserstoff produzieren. Für Neubaur zeigt diese Investition, dass der klimaneutrale Umbau der Industrie in Nordrhein-Westfalen voranschreitet. Denn die Transformation der Raffinerien sei Voraussetzung für den nachhaltigen Wandel der gesamten Chemiebranche. Und hier bei Shell in Wesseling werden laut Neubaur wichtige Weichen gestellt, damit NRW auch in Zukunft ein attraktiver und wettbewerbsfähiger Industriestandort bleibt.

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