Wieder Angriffe auf Einsatzkräfte im Kreis

Brennende Mülltonen, Balkone und Autos, Verletzungen durch Knaller und wieder Angriffe auf die Einsatzkräfte. Die Polizei und die Feuerwehren im Rhein-Erft-Kreis ziehen eine erste Silvesterbilanz und die lautet: Es gab viel Arbeit.

© Feuerwehr Bergheim

Einsatzkräfte mit Böllern beworfen

Ruhestörungen, Prügeleien und auch wieder gezielte Böllerwürfe auf die Einsatzkräfte – hinter Polizei und Feuerwehr liegt eine anstrengende Silvesternacht. Insgesamt musste die Kreispolizei 243 Mal ausrücken – das sind fünf Einsätze mehr als im Vorjahr. Dabei steigt vor allem die Zahl der Körperverletzungen, heißt es. In Bergheim ist eine Person gezielt von anderen mit Böllern beworfen worden und in Frechen haben Unbekannte einen 18-Jährigen angegriffen und ihm Pfefferspray ins Gesicht gesprüht, so die Polizei. Außerdem sind auch in diesem Jahr wieder Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr gezielt bei den Löscharbeiten mit Böllern beworfen worden. Zum Beispiel in Kerpen. Dort war ein Balkon durch Feuerwerkskörper in Brand geraten. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte wurden noch immer Raketen auf die Hausfassade abgefeuert, heißt es. Erst viel Polizei konnte die Löscharbeiten ermöglichen. Und in Bergheim haben Unbekannte in zwei Fällen die Feuerwehr gezielt behindert, indem sie mit Mülltonnen die Zufahrten zu den Brandorten blockiert haben. 

Brennender Müll und Verletzungen durch Knaller in Bergheim

Insgesamt musste die Bergheimer Feuerwehr 12 Mal ausrücken, darunter zu drei Gebäude- und mehrere Kleinbränden. So stand am letzten Abend des Jahres an der Otto-Hahn-Straße in Zieverich ein rund 40 Quadratmeter großes Müllhaus an der Zufahrt zur Tiefgarage in Vollbrand. Den ersten Einsatz im neuen Jahr gab es dann kurz nach Mitternacht. In Glessen war Müll neben einer Garage in Brand geraten. Gleiches auch in Niederaußem – dort brannten eine größere Menge Sperrgut und Mülltonnen direkt an einer Hausfassade. Der Brand konnte schnell eingedämmt werden – die Fassade wurde bei dem Brand schwer beschädigt. Zu einem weiteren Einsatz mussten die Retter nach Ahe ausrücken. "Im Wohnpark" hatte ein Kind durch Feuerwerkskörper Verletzungen an der Hand und am Auge erlitten, heißt es von der Einsatzleitung. Der Junge wurde in eine Spezialklinik gebracht.

Brennender Müll in der Silvesternacht in Bergheim © Feuerwehr Bergheim
Brennender Müll in der Silvesternacht in Bergheim
© Feuerwehr Bergheim

Pyrotechnik auf Feuerwehrleute in Kerpen abgefeuert

Ein brennender Balkon an einem Mehrfamilienhaus hat an Silvester für einen größeren Einsatz der Kerpener Feuerwehr gesorgt. In der Straße „Buchenhöhe“ im Stadtteil Horrem war starker Rauch zu sehen. Als die Einsatzkräfte am Montagnachmittag (31. Dezember) eintrafen, stellte sich heraus, dass es auf dem Balkon einer Erdgeschosswohnung ausgelöst durch Silvesterraketen brannte. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte wurde noch immer Pyrotechnik auf die Hausfassade abgefeuert. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr wurden in ihrer Arbeit behindert, sodass starke Polizeikräfte hinzugezogen werden mussten, um die Löscharbeiten zu ermöglichen.

Eine Ausbreitung auf die darüberliegenden Wohnungen konnte verhindert werden. Allerdings gingen die Scheiben der Balkontür durch die Hitze kaputt. Weil nicht klar war, ob sich Mieter in der Wohnung befinden, wurde ein Trupp unter Atemschutz in die Wohnung geschickt. Die Wohnung war allerdings leer. Der Brand konnte schnell gelöscht werden und die Bewohner der anderen Wohnungen durften wieder zurück, heißt es von der Feuerwehr. Die betroffene Erdgeschosswohnung ist nach dem Brand unbewohnbar.

PKW geht in Brühl in Flammen auf

Am frühen Neujahrsmorgen musste die Brühler Feuerwehr zum Brand eines PKWs nach Brühl Nord ausrücken. Dort war vor einer Garage in einer Einfahrt Mülltonnen in Brand geraten. Die Flammen hatten auf das Auto und auch auf Garage übergegriffen. Ein Übergriff auf das Wohngebäude konnte verhindert werden, heißt es von den Einsatzkräften. Ein Bewohner hatte Rauch eingeatmet und wurde behandelt.


© Feuerwehr Brühl
© Feuerwehr Brühl

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