Unfall in Hürth: Neue Details zum Fahrer
Veröffentlicht: Mittwoch, 18.06.2025 15:07
Nach dem schweren Unfall in Hürth Anfang Juni mit zwei Toten ist jetzt bekannt geworden: Der 20-jährige Autofahrer ist Anfang des Jahres wegen unterlassener Hilfeleistung im Straßenverkehr verurteilt worden. Das hat das Brühler Amtsgericht bestätigt.

Weitere Verfahren gegen Autofahrer
Nach dem schweren Unfall Anfang Juni in Hürth mit zwei Toten werden jetzt weitere Einzelheiten über den Autofahrer bekannt. Der 20-Jährige war vor wenigen Monaten, im April, vom Amtsgericht Brühl zu einer Jugendstrafe auf Bewährung wegen unterlassener Hilfeleistung im Straßenverkehr und wegen Diebstahls verurteilt worden. Einzelheiten zu dem Fall sind nicht bekannt, da der Prozess gegen mehrere Personen vor dem Jugendgericht verhandelt wurde und deshalb nicht öffentlich stattfand. Seinen Führerschein musste der junge Mann nach der Verurteilung nicht abgeben, hat das Brühler Amtsgericht jetzt bestätigt.
Aktuell gibt es ein weiteres Verfahren gegen den 20-Jährigen. Es ist aber noch nicht eröffnet, und es handelt sich nicht um ein Verkehrsdelikt, so das Brühler Amtsgericht. In einem zweiten Verfahren wird aktuell noch ermittelt. Zum Inhalt ist nichts öffentlich bekannt.
Der Autofahrer soll am 4. Juni zu schnell und über Rot auf der Frechener Straße in Hürth an einem Fußgängerüberweg in eine Gruppe Schulkinder und Betreuer gefahren sein. Die Kinder der Carl-Orff-Grundschule waren auf dem Weg zum Sportplatz. Ein 10-jähriges Mädchen starb zwei Tage nach dem Unfall in einem Krankenhaus. Ein 25-jähriger Betreuer der Kinder erlag am letzten Sonntag, elf Tage nach dem Unfall, seinen schweren Verletzungen.
Rufe nach mehr Sicherheit und Tempo 30
Nach dem tödlichen Unfall hat sich Anfang der Woche auch der Allgemeine Deutsche Fahrradclub im Rhein-Erft-Kreis zu Wort gemeldet. Er fordert Konsequenzen am Unfallort, der Frechener Straße und unterstützt gleichzeitig die Petition „KEINE WEITEREN TOTEN AN DER FRECHENER STRAßE“. Dort fordern bereits über 9.000 Menschen Tempo 30 auf der Strecke zwischen Alt-Hürth bis zum Radüberweg in Stotzheim. Außerdem könnten Schilder in dem Bereich auf gefährliche Stelle hinweisen, sagt der ADFC. Und mit Aufpflasterungen oder optische Hinweisen auf der Straße könnte die Geschwindigkeit der Autofahrenden gesenkt und deren Aufmerksamkeit erhöht werden.