Tempolimit nach Unfall in Hürth weiter offen
Veröffentlicht: Mittwoch, 08.10.2025 17:33
Vier Monate nach dem tödlichen Unfall auf der Frechener Straße in Hürth ist unklar, ob dort ein Tempolimit eingeführt wird. Zählungen haben ergeben: der Großteil der Autofahrer hält sich in dem Bereich an die Geschwindigkeit.

85 % der Autofahrer halten sich ans Tempo
Auch vier Monate nach dem tödlichen Unfall auf der Frechener Straße in Hürth ist nicht klar, ob zwischen Sudetenstraße und Theresienhöhe ein Tempolimit kommt. Das ist laut der Hürther SPD das Ergebnis der Beratungen im letzten Planungsausschuss. Die Verantwortlichkeiten werden zwischen Stadt, Kreis und Landesbetrieb hin und her geschoben, so die Kritik. Anlass für die Diskussion war ein Antrag der Bürgerinitiative für ein Tempolimit und die Vorstellung der Geschwindigkeitsmessungen der Stadt. Danach halten sich dort 85 Prozent der Autofahrer an die geltende Geschwindigkeit von Tempo 70. Alle anderen Autofahrer sind aber immer noch viel zu schnell unterwegs, so die SPD. Sie kritisiert, dass die Stadt Hürth keine konkreten Schlussfolgerungen aus den Zahlen zieht.
Anfang Juni war ein Autofahrer auf der Frechener Straße mit überhöhter Geschwindigkeit in eine Schülergruppe gerast. Ein 10-jähriges Mädchen und ihr Schulbegleiter kamen ums Leben. Die Anteilnahme nach dem Unfall war riesengroß. Es gab einen Schweigemarsch und eine Mahnwache, um der Opfer zu gedenken und um mehr Sicherheit auf der Frechener Straße zu fordern. Eine Petition für Tempo 30 haben 10.000 Menschen unterschrieben, unter dem Motto: „Hürth muss reagieren - KEINE WEITEREN TOTEN AN DER FRECHENER STRASSE!“. Im Dezember soll die Verkehrsunfallkommission des Kreises sich mit dem Unfall beschäftigen.
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