Sonderausstellung im Max-Ernst-Museum: Kunst aus dem Iran
Veröffentlicht: Mittwoch, 25.06.2025 18:00
Im Max-Ernst-Museum in Brühl eröffnet am Donnerstagabend eine außergewöhnliche Ausstellung: Die iranische Künstlerin Farah Ossouli präsentiert Werke, die sie extra für das Museum geschaffen hat. Doch die Entstehung der Ausstellung war alles andere als einfach – wegen politischer und technischer Hürden.

Iranische Künstlerin Farah Ossouli zeigt Werke im Max-Ernst-Museum
Im Max-Ernst-Museum in Brühl startet am Donnerstagabend (26. Juni) eine besondere Sonderausstellung. Die iranische Künstlerin Farah Ossouli präsentiert 15 Werke, die sie speziell für das Museum geschaffen hat. Ihre Arbeiten orientieren sich an der klassischen persischen Miniaturmalerei, die sie jedoch auf ihre eigene Weise interpretiert. Dabei stellt sie ihre Werke in einen spannenden Dialog mit Arbeiten von Max Ernst. Ein zentrales Thema ihrer Kunst ist die Gewalt gegen Frauen.

Politische und technische Hürden erfolgreich gemeistert
Die Zusammenarbeit mit der Künstlerin stellte die Museumsdirektorin Madeleine Frey vor besondere Herausforderungen. Persönliche Treffen waren nicht möglich, und auch Videokonferenzen scheiterten an der instabilen Internetverbindung im Iran. Stattdessen fand der Austausch über WhatsApp statt.
Zusätzlich erschwerten die politischen Umstände die Zusammenarbeit. Nach dem Ausbruch des Krieges und der Bombardierung Teherans herrschte zunächst große Unsicherheit darüber, wie es Farah Ossouli erging. Umso größer ist die Freude, dass die Künstlerin zur Vernissage am Donnerstagabend (26. Juni) nach Brühl kommen konnte. Ihre Ausreise gelang über Aserbaidschan.
Die Ausstellung trägt den Titel „Merk Dir den Flug – der Vogel wird sterben“ und ist bis Anfang Oktober im Max-Ernst-Museum zu sehen. Ein weiteres Gespräch mit Farah Ossouli findet Anfang September im Rahmen des Geburtstagswochenendes des Museums statt.