Rhein-Erft/Köln: Nächster Streik im ÖPNV ab Dienstag

Am Freitag wird im ÖPNV noch gestreikt und der nächste Streik kündigt sich schon an. Wie die Kölner Verkehrsbetriebe am Freitag mitgeteilt haben, hat die Gewerkschaft Verdi für kommenden Dienstag und Mittwoch wieder zu einem landesweiten Warnstreik aufgerufen.

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Das bedeutet, dass ab Dienstagnacht wieder keine Stadtbahnen der KVB fahren werden, auch die Linien 16 und 18, die die KVB zusammen mit den Bonner Stadtwerken betreiben, fallen aus. Wie bei den letzten Streiks auch werden nur die Busse der KVB fahren, die Subunternehmer betreiben.

Auch die Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft wird von dem Warnstreik am Dienstag und Mittwoch wie in der Vergangenheit betroffen sein, sagte eine Verdi-Sprecherin. Auch die Rurtalbusse aus dem Kreis Düren, die teilweise im Rhein-Erft-Kreis halten, werden bestreikt. Die Busse des RVK sind dagegen nicht von dem Streik betroffen.

Eine zentrale Streikkundgebung ist am 6. März in Dortmund geplant. Zum Streik aufgerufen sind rund 30.000 Beschäftigte. Verdi will mit dem Streik noch einmal den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Zwei Verhandlungsrunden zum Manteltarifvertrag waren ergebnislos geblieben. Die Positionen liegen nach Angaben von Verdi weit auseinander. "Wir wollen so viel Druck produzieren, dass sie verstehen, wir können auch noch härter, und wir sollten es am Verhandlungstisch lösen.", sagte Verdi-Verhandlungsführer Heinz Rech. Verdi fordert unter anderem zusätzliche freie Tage, um die Beschäftigten zu entlasten und die Berufe attraktiver zu gestalten. Täglich fielen in allen Tarifbereichen Busse und Bahnen aus, weil es nicht genug Personal gebe.

Der Arbeitgeberverband KAV NRW hat in dem Tarifkonflikt auf Landesebene auf einen engen Finanzspielraum verwiesen. Zudem seien die Gehälter zum 1. März wie vor längerer Zeit vereinbart deutlich gestiegen. Zusätzliche freie Tage würden bei dem Fahrermangel dazu führen, dass die dann noch vorhandenen Fahrer mehr belastet würden. Der Arbeitgeberverband zeigte sich zuletzt optimistisch, in der dritten Tarifrunde ein Gesamtpaket mit der Gewerkschaft vereinbaren zu können.

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