Rhein-Erft: Tarifabschluss erhöht die Personalkosten
Veröffentlicht: Mittwoch, 26.04.2023 15:03
Die Beschäftigten der Kommunen bekommen mit dem neuen Tarifabschluss vom Wochenende mehr Geld. Das bringt den Städten im Rhein-Erft-Kreis jedoch enorme Mehrausgaben, oft in Millionenhöhe. Sie betonen aber, dass es für die Mitarbeiter im Hinblick auf Kostensteigerung und Inflation ein wichtiges und faires Signal ist.

Durch den Tarifabschluss steigen überall die Personalkosten. Brühl zahlt allein durch die vereinbarte Inflationsprämie in diesem Jahr über 1,1 Millionen Euro aus. In Bedburg belaufen sich die Mehrkosten in diesem und im nächsten Jahr auf rund 1,9 Millionen. Laut Stadt machen die Mehrkosten die Stadtentwicklung um einiges schwieriger. Bergheim muss noch tiefer in die Taschen greifen: laut Bürgermeister Mießeler sind es in diesem Jahr 2,5 Millionen Euro, in 2024 verdoppeln sich die Mehrkosten und ab 2025 liegen sie jährlich bei 5,3 Millionen Euro. Das bereite Schwierigkeiten, die die Stadt trotz allem bewältigen müsse.
Ob mit der besseren Bezahlung der öffentliche Dienst auch attraktiver wird, sei fraglich, heißt es etwa aus Hürth. Die freie Wirtschaft zahle mehr – und die Städte konkurrieren untereinander um Fachkräfte. Dieses Problem werde durch den Tarifabschluss nicht gelöst. Die Mehrkosten waren im Haushalt bereits eingeplant, ebenso zum Beispiel in Brühl, Erftstadt, Kerpen, Pulheim und Wesseling. Auch in Elsdorf hat der vorliegende Tarifabschluss keine unmittelbaren haushalterischen Auswirkungen.