Rhein-Erft: Städte sollen 2024 weniger an Kreis zahlen

Die heftigen Proteste der Bürgermeister im Rhein-Erft-Kreis hatten offenbar letztlich doch Erfolg. Landrat Frank Rock schlägt vor, die sogenannte Kreisumlage im kommenden Jahr um 2,2 Prozentpunkte zu senken.

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Damit müssten die meisten Städte im Rhein-Erft-Kreis im kommenden Jahr deutlich weniger Geld an den Kreis überweisen.

In konkreten Zahlen heißt das, der Kreis würde auf über 20 Millionen Euro von den Städten verzichten. Stattdessen will er das Geld aus seiner Ausgleichsrücklage nehmen. Von diesem Schritt würden fast alle Städte profitieren, vor allem Frechen: die Stadt müsste rund 13 Millionen Euro weniger an den Kreis zahlen. Auch Bergheim könnte fast 4,5 Millionen Euro behalten, Kerpen über drei Millionen und Bedburg immerhin noch knapp eine halbe Million Euro. Nur Wesseling müsste draufzahlen. Weil sich die finanzielle Lage der Stadt deutlich verbessert hat, müsste sie fast 12 Millionen Euro mehr zahlen. In trockenen Tüchern ist der Vorschlag noch nicht. Derzeit finden Gespräche zwischen dem Kreis und den Städten statt. Im Dezember soll dann der Kreistag über den Vorschlag beraten. Die Politiker hatten erst im März der deutlich höheren Kreisumlage zugestimmt. Dagegen waren die Bürgermeister aller Städte Sturm gelaufen. Teilweise mussten die Städte ihre Grund- und Gewerbesteuern erhöhen. Landrat Rock begründet seinen Vorschlag damit, dass sich die Situation des Kreises trotz der Risiken, wie Ukraine-Krieg, Inflation und Energiekrise, besser entwickelt hat als befürchtet. 

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