Rhein-Erft: Spargelbauern kritisieren Handel
Veröffentlicht: Montag, 26.06.2023 06:11
An diesem Samstag war Johannistag - und damit ging die Spargelsaison offiziell zu Ende. Die Landwirte an Rhein und Erft ziehen eine durchwachsene Bilanz.

Die Qualität des Spargels sei gut gewesen - aber die Preise, die der Handel den Bauern gezahlt hätte, seien viel zu niedrig gewesen. Einige hätten die Ernte daher schon früher eingestellt. Laut einem Sprecher der Domhöfe mit Sitz in Hürth zahlt der Handel inzwischen so wenig, dass man pro Kilo Spargel Geld zuschießen muss. Zumal die Kosten für Dünger, Energie und Co. Explodiert seien. Daher lohne es kaum noch, den Spargel an die Supermärkte und Discounter zu verkaufen. Diese Entwicklung gebe es auch schon länger, daher würden immer mehr Bauern ihre Spargelflächen verkleinern und auf Produkte setzen, die sich besser rechnen. So hätten die Domhöfe ihre Spargelfelder mittlerweile halbiert. Die Direktvermarktung an den eigenen Ständen sei aber gut gelaufen. Und: immer weniger Kunden stehen demnach auf weissen Spargel. Der Trend gehe zu den grünen Stangen, weil man mit denen vielseitiger kochen könne.