Rhein-Erft: REVG und KVB massiv vom Streik betroffen

Auch die Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft und die Kölner Verkehrsbetriebe werden am Freitag bestreikt.

© Radio Erft

Aber zumindest die Busse im Schülerverkehr der REVG konnten am Freitag trotz Streik fahren, teilt die REVG mit. Die Busse seien sowohl am Morgen zur Schule hin, als auch am Nachmittag von der Schule zurück nach Hause gefahren. Seit dem Morgen konnten insgesamt etwa 60 Prozent der REVG-Busse fahren, sagte eine Sprecherin am Nachmittag. Möglich gemacht hätten das Subunternehmen und die Mitarbeiter, die nicht in einer Gewerkschaft organisiert sind. Aktuelle Infos dazu, welche Busse fahren, gibt es nur über die Internetseite der REVG – auch VRS-Online-Auskunft und die elektronischen Anzeigetafeln an den Haltestellen geben Infos aus.

Die Kölner Verkehrsbetriebe hatten schon am Montag bekannt gegeben, dass den ganzen Freitag keine Stadtbahnen fahren. Und weil auch die Bonner Verkehrsbetriebe bestreikt werden, verkehren die KVB-Linien 16 und 18 auch nicht zwischen Köln und Bonn. Busse werden nur rollen, wenn sie nicht von den KVB sondern von Subunternehmern gefahren werden.

S-Bahnen und Regionalzüge sind nicht von den Warnstreiks betroffen, genauso wie die Stadtbusse in Brühl, Wesseling und Hürth.

Hintergrund sind die Tarifverhandlungen, die vor kurzem gestartet sind, aber keine Ergebnisse gebracht haben. In den Verhandlungen geht es dieses Mal verstärkt um die Arbeitsbedingungen. Verdi NRW fordert zusätzliche freie Tage. Die Gewerkschaft berichtet von einem dramatischen Mangel an Arbeitskräften im Nahverkehr und sagt, es liege ein unglaublicher Druck auf den Beschäftigten. Nach Gewerkschaftsangaben geht es allein in NRW um rund 30.000 Beschäftigte.

Das sagt der ADAC

Der ADAC Nordrhein rät Pendlern, nach Möglichkeit das Fahrrad zu nutzen oder Fahrgemeinschaften zu bilden, wenn man auf das Auto ausweichen muss. In den Großstädten und auf Stadtautobahnen sei mit einem erhöhten Staurisiko zu rechnen. Ein Teil der Arbeitnehmer werde wegen des Warnstreiks von zuhause aus arbeiten. Die Errungenschaft von Corona sei, dass am Freitag voraussichtlich auch Viele ins Homeoffice wechseln könnten.

Besucher von Karnevalssitzungen haben Pech

Die vielen Ausfälle und Verspätungen könnten auch die Stimmung der Jecken trüben, die heute Abend auf Karnevalssitzungen feiern und dafür den ÖPNV nutzen wollten. Sie haben jetzt nur wenige oder gar keine Verbindungen, die sie hin beziehungsweise wieder nach Hause bringen. Die Polizei im Rhein-Erft-Kreis betont eindringlich, dass es gefährlich ist, alkoholisiert Auto zu fahren. Die Streifen, die abends und nachts unterwegs seien, würden die Situation daher besonders im Blick halten.

Weitere Meldungen