Rhein-Erft: Karnevalszüge auf dem Dorf haben es schwerer
Veröffentlicht: Montag, 08.01.2024 15:50
Weil nur zwei Gruppen teilnehmen wollten, kann der Karnevalszug durch Bedburg-West, -Blerichen und -Kirdorf in diesem Jahr nicht stattfinden. Dass ein Zug deswegen ausfallen muss, scheint im Rhein-Erft-Kreis aber noch die Ausnahme zu sein. Zu dieser Einschätzung kommt der Präsident des Karnevalsverbandes Rhein-Erft, Wolfgang Schreck.

Er hofft, dass solche Absagen nicht zum Trend werden. Corona-Nachwirkungen, Energiekrise, Inflation: Die Krisen der letzten Jahre haben auf den Geldbeutel gedrückt, sagt der Präsident. Deswegen ist es für viele Menschen schwieriger, an Karnevalszügen teilzunehmen. Die Teilnahmegebühren sind höher, das Wurfmaterial teurer. Um die Kosten zu senken, gehen die Karnevalsgesellschaften oft von Haus zu Haus und sammeln Geld. Aber auch hierbei komme nicht mehr so viel rum wie früher. Betroffen seien davon vor allem die kleineren Dörfer, hier müssen sich die Gesellschaften mittlerweile richtig ins Zeug legen, um noch Zuggruppen zu motivieren, heißt es. Große Züge wie in Brühl oder in Frechen seien davon noch eher unberührt.