Rhein-Erft: Gedenk-Aktionen für verfolgte Juden bei uns
Veröffentlicht: Mittwoch, 08.11.2023 15:03
In einigen Städten bei uns gibt es Donnerstagabend Gedenk-Aktionen anlässlich der Reichspogromnacht im Jahr 1938.

Damals verwüsteten Nationalsozialisten tausende jüdische Geschäfte in Deutschland, zündeten Synagogen an, demolierten jüdische Friedhöfe, stürmten Wohnungen, töteten Juden und verschleppten Zehntausende in Konzentrationslager. Damit diese Gräueltaten nicht in Vergessenheit geraten, gibt es zum Beispiel Schweigemärsche bei uns.
In Brühl zum Beispiel wollen über 40 Verbände, Schulen, Religionsgemeinschaften und Parteien an die Opfer der Nazi-Diktatur erinnern und ein Zeichen für Toleranz und Vielfalt setzen. Schweigend sollen Kerzen und Namensschilder der ermordeten Brühler Juden durch die Stadt getragen werden. In Wesseling findet ein Gang des Gedenkens statt, in Kerpen eine Gedenk-Aktion mit Reden, in Hürth eine Lesung und im Bedburger Schloss wird ein Dokumentarfilm über die Vertreibung der Juden in der Stadt gezeigt. Vor dem Hintergrund der Eskalation im nahen Osten und zunehmender antisemitischer Strömungen wird die Polizei bei uns die Veranstaltungen besonders im Auge behalten. Auch die Kölner Polizei ist am Donnerstag nach eigenen Angaben präsent unterwegs. Die polizeilichen Maßnahmen zum Schutz jüdischer Einrichtungen und Synagogen blieben unverändert auf einem hohen Niveau.