Rhein-Erft: Deutlich mehr Firmenpleiten im Kreis
Veröffentlicht: Dienstag, 12.03.2024 10:50
Auch im Rhein-Erft-Kreis ist die Zahl der Firmenpleiten massiv gestiegen. Im vergangenen Jahr stellten bei uns über 100 Unternehmen einen Insolvenzantrag – das sind fast 30 Prozent mehr als im Jahr davor, zeigen Zahlen vom Statistischen Landesamt.

Fast 400 Mitarbeiter waren kreisweit von den Firmenpleiten betroffen – das sind fast fünf mal so viele wie 2022. Und die Summe der von den Gläubigern angemeldeten Forderungen lag mit über 70 Millionen Euro knapp vier Mal so hoch. Damit ist die Entwicklung bei uns sogar noch deutlicher als im landesweiten Schnitt. In ganz NRW gab es nur gut 20 Prozent mehr Insolvenzanträge, fast viermal so viele Betroffene Mitarbeiter und die geforderte Summe der Gläubiger war nur rund dreimal so hoch wie im Vorjahr. Landesweit gab es den größten Anstieg bei den Insolvenzen im Bereich Gesundheits- und Sozialwesen und die meisten betroffenen Mitarbeiter im Einzelhandel. In den Jahren 2020 bis 2022, also während der Coronakrise, war die Zahl der Unternehmensinsolvenzen zurückgegangen. Grund waren befristet gelockerte Insolvenzregeln. Nun gibt es erstmals wieder einen Anstieg. Die Zahl ist immer noch aber niedriger als vor der Pandemie. Und das war auch bei uns im Kreis so.