Region: Zusammenstöße bei Klima-Demo
Veröffentlicht: Sonntag, 15.01.2023 08:25
Bei der Großdemonstration in der Nähe von Lützerath ist es am Samstag zu Zusammenstößen zwischen Klima-Demonstranten und der Polizei gekommen. Tausende waren an den Braunkohletagebau im Rheinischen Revier gekommen um gegen die Räumung des Ortes und den Abbau der Kohle zu protestieren.

Eine größere Gruppe von rund 5.000 Aktivisten soll laut der Polizei versucht haben, von Keyenberg aus an der Abbruchkante entlang in den abgesperrten Ort Lützerath zu kommen. Die Polizei setzte Wasserwerfer, Schlagstöcke und Pfefferspray ein. Laut der Ermittler gab es Verletzte auf beiden Seiten. Die Schwere der Verletzungen oder die Anzahl wurde nicht genannt. Auch die Zahl der Festgenommenen ist bisher noch nicht veröffentlicht worden. Eigentlich war das Ziel der Demo eine Bühne in Sichtweite des geräumten Kohledorfes Lützerath. Tausende Demonstranten strömten aber an der Bühne vorbei in Richtung Tagebau. Die Polizei zog massive Kräfte, Hundertschaften, Reiterstaffel und Wasserwerfer zusammen. Es kam zu Auseinandersetzungen. Mehrfach durchbrachen Aktivisten die Polizeisperren. Böller und Rauch war zu sehen, Pyroraketen wurden gezündet. Augenzeugen berichteten von Kopfverletzungen, eine Person haben auf dem Feld eine Infusion bekommen. Die Polizei sprach von einer unübersichtlichen Lage. Am Sonntag soll die Räumung von Lützerath fortsetzt werden. Laut der Polizei harren noch einige Menschen in Baumhäusern aus. Außerdem befinden sich zwei Aktivisten nach wie vor in einem Tunnel.