Region: Schwarze Schafe auf dem Bau
Veröffentlicht: Freitag, 03.02.2023 08:52
Auch im letzten Jahr ist im Baugewerbe in der Region nicht alles korrekt abgelaufen. Allein im ersten Halbjahr 2022 hat das Hauptzollamt über 250 Ermittlungsverfahren eingeleitet. Deutlich mehr als im Vergleichszeitraum im Vorjahr. Es ging vor allem um illegale Beschäftigung, Sozialbetrug und Verstöße beim Mindestlohn, sagt die Gewerkschaft IG BAU.

Durch nicht gezahlte Steuern und Sozialabgaben ist eine Schadenssumme von rund 150.000 Euro zusammengekommen. Die hohe Zahl der Ermittlungsverfahren zeige, dass kriminelle Methoden auf dem Bau auch in unserer Region zum Alltag gehören, so die Gewerkschaft. Und es könnte durch steigende Bauzinsen und hohe Materialkosten noch mehr werden, mahnt sie. Denn das alles führe zu einem wachsenden Kostendruck auf dem Bau. Die Gewerkschaft fordert deshalb deutlich mehr Kontrollen und eine stärkere Präsenz des Zolls auf den Baustellen. Auffällig gewordene Firmen sollten außerdem keine öffentlichen Aufträge mehr kriegen, so die IG BAU.