Region: Nach Braunkohleprotest zu Haftstrafe verurteilt
Veröffentlicht: Montag, 25.03.2024 17:44
Sie hatte ihre Arme in ein Rohr eingegipst und das dann unter den Gleisen der Kohlebahn angekettet, um so die Braunkohlelieferung zum Kraftwerk Neurath zu stoppen. Das Amtsgericht Grevenbroich hat jetzt deswegen eine 41-jährige Aktivistin aus Bonn in Abwesenheit zu neun Monaten Haft verurteilt.

Sie und ihre Verteidigerin waren unentschuldigt nicht zur Verhandlung erschienen, hieß es vom Gericht. An der Protestaktion Ende 2021 waren mehrere Dutzend Aktivisten beteiligt. Dem Kraftwerksbetreiber RWE war dabei nach eigenen Angaben ein Schaden von Knapp 1,5 Millionen Euro durch die Betriebseinschränkung entstanden. Ursprünglich war der Frau auch Widerstand gegen die Polizei vorgeworfen worden. Aussagen von Polizisten vor Gericht hatten diesen Vorwurf aber widerlegt.