Politik kritisiert Fan-Aktion beim 1. FC Köln scharf

Die umstrittene Fan-Choreographie beim Spiel des 1. FC Köln gegen Fortuna Düsseldorf sorgt für heftige Kritik von NRW-Innenminister Reul und auch von Kölns Oberbürgermeisterin Reker. Es werden Fragen zur Verantwortung des Vereins aufgeworfen.

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NRW-Innenmister zeigt sich entsetzt

Die Fan-Aktion beim Spiel des 1. FC Köln gegen Fortuna Düsseldorf am Sonntag (23. Februar) hat für Unruhe auch in der Politik gesorgt. NRW-Innenminister Herbert Reul äußerte scharfe Kritik an der Choreographie beim Spiel 1. FC Köln gegen Fortuna Düsseldorf. Der CDU-Politiker sagte dem „Kölner Stadt-Anzeiger“: Man bekämpfe jeden Tag Messergewalt auf der Straße und im Stadion werde mit einem solchen Bild provoziert.

Vor dem Spiel am Sonntag war im Stadion in Köln auf einem riesigen Banner ein Mann mit dem FC-Logo zu sehen, der der Glücksgöttin Fortuna ein großes Messer an den Hals hält. Und über Lautsprecher lief dazu ein hämisches Lachen. Der Verein hatte diese Aktion der Fans im Vorfeld genehmigt und rechtfertigte sich später. Reul zeigte sich dagegen entsetzt: Er erwarte von den Verantwortlichen des Vereins, dass sie einschreiten. Stattdessen werde die Sache auch noch heruntergespielt. Das sei der nächste Skandal.

Kölns Oberbürgermeisterin Reker sprach von Ignoranz gegenüber der aktuellen gesellschaftlichen Situation – auch mit Blick auf die abwiegelnde Reaktion der Vereinsführung. Der Kölner Sport-Geschäftsführer Christian Keller war bereits nach dem Spiel mit der Kritik vieler Zuschauer an der Fan-Aktion konfrontiert worden. Er sprach aber von einer normalen Rivalität zwischen zwei aktiven Fanszenen. Der Verein habe vorab bei der Prüfung trotz des Messers keinen Aufruf zur Gewalt gesehen.

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