Mehr Sicherheit - Künstliche Intelligenz im Stadionbad Köln

Ein innovatives KI-System im Stadionbad Köln soll die Sicherheit der Schwimmer erhöhen. Die Technologie verspricht, Ertrinkende schneller zu identifizieren und zu retten.

© KölnBäder

Kamerabilder werden in Echtzeit von KI analysiert

Im Stadionbad Köln wurde ein hochmodernes KI-gestütztes Erkennungssystem installiert, um die Sicherheit der Schwimmer zu erhöhen. Die KölnBäder haben das System im Hallenbad des Stadionbads eingeführt, um die Bademeister bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Insgesamt acht Kameras überwachen die Becken: fünf im Sportbecken und drei im Lehrschwimmbecken.

Die künstliche Intelligenz analysiert die Kamerabilder in Echtzeit und sucht nach Anzeichen für potenzielle Notlagen im Bewegungsverhalten der Schwimmer. Innerhalb von 30 Sekunden kann das System eine Gefahr identifizieren und das Personal alarmieren. Die diensthabende Schicht ist mit drei Smartwatches ausgestattet, die in direkter Verbindung mit dem System stehen. Bei einer potenziellen Notsituation wird die Aufsicht über visuelle, akustische und haptische Signale alarmiert. Die Smartwatch zeigt dann den Grundriss des Beckens und die ungefähre Position der betroffenen Person an. Die Kosten für das System belaufen sich auf rund 50.000 Euro. Jährlich geraten mehrere tausend Menschen in deutschen Schwimmbädern in Notsituationen, was die Bedeutung solcher Technologien unterstreicht.

Datenschutz und Datensicherheit im Fokus

Ein wichtiges Thema bei der Einführung des KI-Systems ist der Datenschutz. Die Verantwortlichen betonen, dass die erfassten Videodaten ausschließlich lokal gespeichert und nach 60 Sekunden automatisch gelöscht werden. Eine Gesichtserkennung findet nicht statt, und die KölnBäder haben keinen Zugriff auf die gespeicherten Bilder. Zudem wird alles, was nicht im Wasser ist, auf den Kameras verpixelt. Das System entspricht den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e.V., die auch die vorbereitenden Prüfungen dokumentiert haben. Dieses System wird bereits in anderen Bädern in Deutschland eingesetzt und soll die Sicherheit der Schwimmer weiter verbessern.

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