Köln: Ford-Standort gesichert - aber mit Personalabbau

Für die Ford-Mitarbeiter in Köln gibt es mehr Planungssicherheit. Bei Betriebsversammlungen wurde ihnen am Dienstag die ausgehandelte Betriebsvereinbarung präsentiert. Sie beinhaltet laut Mitteilung der Gewerkschaft IG Metall sowohl Kosteneinsparungen, als auch die Absicherung der deutschen Standorte für die Beschäftigten.

© Ford

Allerdings bedeuten die vereinbarten Kosteneinsparungen einen erheblichen Personalabbau, jedoch laut Gewerkschaft auf freiwilliger Basis mit vernünftigem Abfindungsprogramm bis Ende 2025. Im Gegenzug sind für gut zehn Jahre betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen. Auch bleibt die Produktentwicklung erhalten, sie stand zuletzt auf der Kippe. Am Beispiel Ford habe sich gezeigt, dass in Zeiten zunehmender Digitalisierung und Globalisierung nicht nur einfache Montage- und Produktionsbereiche ins Visier potentieller Verlagerungen geraten, sondern eben auch die Bereiche der höchst Qualifizierten.

Betriebsrat sieht schmerzhaften Weg

Aber der Weg sei auch konstruktiv. Es werden zwar 2.300 Jobs wegfallen - aber ohne betriebsbedingte Kündigungen in den nächsten zehn Jahren. Das bedeute Planungssicherheit für tausende Beschäftigte mit ihren Familien. Auch für den Standort Köln sei es ein wichtiges Signal, denn Ford sei noch immer der größte private Arbeitgeber der Stadt. Die meisten Jobs werden mit 1.700 im Entwicklungsbereich wegfallen. Aber: die Produktentwicklung soll trotzdem

zukunfts- und handlungsfähig bleiben und E-Autos für den europäischen Markt entwickeln. Denn der sei den Entwicklern in den USA häufig fremd.

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