Köln erlässt Badeverbot für den Rhein

Köln zieht Konsequenzen: Ein neues Badeverbot für den Rhein soll Leben retten. Doch ganz so drastisch wie von der Verwaltung gewünscht fiel es dann aber nicht aus.

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Beim Knöchel ist auch in Köln Schluss

Die Stadt Köln hat ein Badeverbot für den Rhein beschlossen. Der Stadtrat entschied jedoch, das Verbot nicht so umfassend umzusetzen, wie es ursprünglich von der Verwaltung vorgeschlagen wurde. Statt eines kompletten Betretungsverbots ist das Waten im Wasser bis Knöchelhöhe weiterhin erlaubt.

Das Badeverbot tritt erst nach der offiziellen Bekanntmachung in Kraft, was noch bis zu zwei Wochen dauern kann. Ziel der Maßnahme ist es, die Zahl der tödlichen Unfälle im Rhein zu reduzieren. Laut Manuel Froh von der Volt-Fraktion sei das Baden im Rhein lebensgefährlich: „Den Beweis brachten leider schon viel zu viele Menschen in diesem Jahr. Warnungen helfen offensichtlich nicht.“ Er verglich die Situation mit dem Verbot, auf Autobahnen spazieren zu gehen, das ebenfalls aus Sicherheitsgründen bestehe.

Bußgelder bis zu 1.000 Euro bei Verstößen

Verstöße gegen das Badeverbot sollen mit Bußgeldern von bis zu 1.000 Euro geahndet werden. Ähnliche Regelungen gelten bereits in anderen Städten entlang des Rheins, darunter Düsseldorf, Neuss, Meerbusch, Krefeld, Dormagen und Duisburg.

Nach Angaben der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) gab es im Rhein in Nordrhein-Westfalen bis Ende Juli bereits zehn Todesfälle. Die Gefahren des Flusses liegen in der starken Strömung, Strudeln und Wirbeln sowie der hohen Geschwindigkeit des Wassers. Selbst geübte Schwimmerinnen und Schwimmer können von den Strömungen erfasst und auf den Grund gezogen werden.

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