In Köln gehen oder fahren viele über Rot

Ob aus Zeitdruck, Ungeduld oder um die Bahn noch zu erwischen - immer wieder werden in Köln rote Ampeln ignoriert. Fußgänger warten besonders häufig nicht auf Grün. Das zeigt eine Studie des ADAC.

© pixabay

ADAC zählt innerhalb weniger Stunden etwa 450 Verstöße

An großen Hauptstraßen über eine rote Ampel fahren oder gehen – das ist in Köln offenbar Alltag. Der Verkehrsclub ADAC hat dazu eine Erhebung gemacht und an vier vielbefahrenen Kreuzungen in Köln jeweils vier Stunden lang Rotlichtverstöße gezählt. Von insgesamt rund 12.400 Verkehrsteilnehmern missachteten knapp 4 Prozent die rote Ampel. Fußgänger gingen anteilsmäßig am häufigsten über Rot, nämlich über 8 Prozent. Auf Platz zwei kamen die E-Scooter-Fahrer, dann die Radfahrer und dann die Auto-, Motorrad- und Lasterfahrer.

Außerdem fand der ADAC heraus: Je länger Rot ist, desto häufiger wird Ampel ignoriert. Und: Wären im Testzeitraum alle Rotlichtverstöße geahndet worden, hätten die Betroffenen fast 25.000 Euro Bußgeld zahlen müssen. Dazu hätte es rund 250 Punkte in Flensburg und viele Fahrverbote gegeben.

Nach Ansicht des ADAC könnten «Ampel-Blitzer» und gezielte Kontrollen durch die Polizei dabei helfen, für mehr Sicherheit zu sorgen. Aber auch Ampelschaltungen sollten überprüft werden.

Die Ampel-Erhebung des ADAC in Köln fand am 29. Oktober 2024 - einem Dienstag - zwischen 7.00 und 11.00 Uhr mit einem KI-gestützten Kamerasystem statt.

Weitere Themen von Rhein und Erft

Weitere Meldungen