Frechen: Große Recyclinganlage für Siliziumcarbid geplant

In Frechen könnte bald eine innovative Recyclinganlage entstehen, die nicht nur Rohstoffe schont, sondern auch enorme Mengen Energie einspart. Ein Pilotprojekt hat bereits gezeigt, wie effektiv das Verfahren ist – jetzt ist die Förderzusage gekommen.

© Schunk Group

Testlauf verlief gut - jetzt soll aufgestockt werden

In Frechen soll eine neue Recyclinganlage für Siliziumcarbid entstehen. Das Material wird unter anderem in Solaranlagen, Elektroautos und der Chipindustrie verwendet und ist aufgrund seiner vielseitigen Einsatzmöglichkeiten stark gefragt. Die Schunk-Group (ehemals ESK-SIC) hat in einem Pilotprojekt erfolgreich getestet, wie Siliziumcarbid nachhaltig recycelt werden kann.

Das Unternehmen plant nun, die Pilotanlage deutlich größer zu bauen. Jetzt kam auch die Förderzusage: NRW und EU fördern ESK-SIC mit 30 Millionen Euro. Vermutlich kann der Bau der Anlage noch in diesem Jahr beginnen. Die neue Anlage soll große Mengen recyceltes Siliziumcarbid in Pulverform herstellen. Dieses Pulver wird unter anderem in 3D-Druckern verwendet, um Bauteile für die Chipindustrie zu produzieren.

Die Herstellung von hochwertigem Siliziumcarbid ist normalerweise ressourcen- und energieintensiv. Das neue Recyclingverfahren könnte laut Angaben des Unternehmens jedoch tausende Tonnen Rohstoffe einsparen und den Energieverbrauch um über 80 Prozent reduzieren.

Für Thomas Okos, CDU-Landtagsabgeordneter für Frechen, Hürth und Kerpen, ist die Förderzusage ein großer Erfolg: Nach seinen Angaben ist die Förderung von 30 Millionen Euro die höchste Einzelförderung unserer Geschichte, die nach Frechen geht. Das zeige, wie stark der Wirtschaftsstandort im Strukturwandel aufgestellt sei und wie viel Potenzial in der Region vorhanden sei.

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