Erkelenz: Anti-Braunkohle-Aktivisten blockieren L277

Auch am Dienstag haben Braunkohlegegner gegen den Abriss einer Landstraße für den Tagebau Garzweiler protestiert. Zwei kleinere Gruppen haben sich mit Sitzblockaden im Norden und Süden der L277 niedergelassen. Weil RWE die Straße am südlichen Ende seit Montag abreisst, musste der Energiekonzern die Arbeiten dort stoppen.

© Alexander Franz

Laut einem Konzernsprecher ist diese Blockade aber inzwischen aufgelöst. Die Polizei habe die Rohre und Ketten, mit denen sich die Aktivisten aneinander festgemacht hätten, abgeflext und die Klimaschützer weggetragen. Jetzt könnten die Lkw wieder fahren, um den Schutt abzutransportieren. Seit Montag reisst der Tagebaubetreiber RWE die Landstraße ab, um an die darunter liegende Braunkohle zu gelangen, deswegen gab es auch schon Montag Proteste und ein Aktivist schaffte es vorübergehend, einen Abrissbagger zu besetzen. Außerdem gab es am Wochenende eine große Demo mit über 700 Teilnehmern. Und auch am Hambacher Forst bei Kerpen sorgten mutmaßliche Aktivisten für Unruhe. Unbekannte hatten laut Polizei in dem besetzten Wald ein Dutzend mit Gras und Blättern getarnte Nagelbretter ausgelegt. Dadurch seien zwei Fahrzeuge des Energiekonzerns RWE beschädigt worden. Außerdem gab es mehrmals Alarm wegen Feuerausbrüchen. Der Hambacher Forst am Braunkohletagebau gilt als Symbol der Auseinandersetzung zwischen Klimaschützern und der Kohlebranche. Seit Jahren kommt es dort zu Auseinandersetzungen und Straftaten.

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