Bundesweites Pilotprojekt auf A4 bei Düren
Veröffentlicht: Montag, 14.07.2025 11:03
Überladene Lkw auf Autobahnen beschädigen oft den Asphalt – und deswegen sollen sie künftig mit neuen Techniken aussortiert werden. Start des Pilotprojekts ist bei uns in der Region, deswegen steht am Wochenende eine Sperrung der A4 an.

Behörden kämpfen gegen Fahrbahnschäden
Überladene Lastwagen sollen demnächst an der A4 bei Düren zuverlässig identifiziert und aus dem Verkehr gezogen werden. Im Rahmen eines bundesweiten Pilotprojekts richten die Autobahn Gesellschaft und das zuständige Bundesamt ab dem Wochenende eine voll digitale Gewichtskontrollstelle für Lkw ein. Die Kontrollstelle auf dem Rastplatz ist die erste von bundesweit 16 geplanten Anlagen dieser Art und soll im nächsten Frühjahr in Betrieb gehen.
Ziel der Gewichtskontrollen ist laut den Verantwortlichen der Schutz der Autobahnen. Denn der zunehmende Schwerlastverkehr stelle eine große Belastung für Fahrbahnen und Brücken dar. Und so soll das Ganze funktionieren: In die Fahrbahn werden Messstreifen eingebaut. Wenn ein zu schwerer Lkw darüber rollt, wird der Fahrer mit Hilfe einer elektronischen Anzeigetafel aufgefordert, auf den Rastplatz abzufahren. Dort werde der Lkw dann auf einem Sonderfahrstreifen mit eingebauter Waage gewogen. Bestätigt sich die Überladung, dürfe der Lkw nicht weiterfahren und es werde ein Bußgeld verhängt.
Am kommenden Wochenende wird die A4 in Richtung Köln zwischen Langerwehe und Düren gesperrt, weil Kabel für die Kontrollstelle gelegt werden müssen. Die Vollsperrung beginnt nach Angaben der Autobahn GmbH am Freitag (18. Juli) um 22:00 Uhr und dauert bis Montag (21. Juli), 5.00 Uhr. Autofahrer sollten über die A44 in Fahrtrichtung Düsseldorf und die A61 in Fahrtrichtung Koblenz zum Autobahnkreuz Kerpen fahren.
Standort bewusst ausgewählt
Für die erste Kontrollstelle wurde laut Autobahn GmbH der Standort zwischen Aachen und Köln gewählt, weil über die A4 große Mengen des Güterverkehrs aus den Häfen von Antwerpen und Rotterdam transportiert würden. Mit Köln-Eifeltor befinde sich zudem Deutschlands größter Container-Güterbahnhof in unmittelbarer Umgebung. Die Kosten für die Einrichtung einer Kontrollstelle betragen nach Behördenangaben rund 2,5 Millionen Euro.
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