A1-Brücke bei Leverkusen nach Arbeitsunfall wieder frei

Erst vor wenigen Monaten wurde das erste neue Teilstück der Leverkusener Rheinbrücke eröffnet. Nun hat es bei Bauarbeiten einen tödlichen Unfall gegeben. Lange Zeit drohte ein Kran auf die neue Brücke zu stürzen.

© Feuerwehr Köln/Facebook

Brückenteile stürzen bei Arbeiten herunter

An einem alten Pfeiler-Stumpf, der für die Arbeiten mit grauer Plane eingehüllt ist, sieht man ein verbogenes Baugerüst und einen schiefen Bauaufzug. Daneben steht ein gelber Kran: Bei Abrissarbeiten auf der alten Leverkusener Rheinbrücke der A 1 kam es zu einem schweren Arbeitsunfall. Große Teile stürzten von einem Kran herab, wodurch ein Bauarbeiter ums Leben kam. Zwei weitere Arbeiter wurden lebensgefährlich und vier leicht verletzt. Die A1 war in beiden Richtungen über Stunden voll gesperrt, weil der Kran umzukippen droht und abgesichert werden muss.

Der Unfall ereignete sich am Donnerstagmorgen (29. August) um 8.10 Uhr. Die Feuerwehr rückte daraufhin mit einem Großaufgebot an. Die Verletzten wurden in Krankenhäuser gebracht, der Verstorbene wurde über eine Feuerwehrleiter von der Brücke geborgen. Notfallseelsorger betreuten die Kollegen des Toten, insgesamt 25 Arbeiter hatten den Unfall mit angesehen.

Bevor die Polizei ermitteln kann, muss gesichert werden

Nach ersten Erkenntnissen fielen schwere Eisenteile von einem Baukran auf die Brücke. Aus bislang noch ungeklärter Ursache habe sich entweder eine Last gelöst oder die dazugehörigen Lastleinen hätten sich gelöst und mehrere Personen getroffen, erklärte ein Feuerwehrsprecher. Bevor die Polizei ihre Ermittlungen aufnehmen konnte, muss die Unfallstelle gesichert werden. Denn der beschädigte Kran stellte eine weitere Gefahr. Lange Zeit war unklar, ob er auf den fließenden Verkehr auf der neuen Rheinbrücke stürzen könnte. Nach einer Begutachtung durch einen Statiker konnte der Kran schließlich am Nachmittag eingefahren werden. Die stundenlange Sperrung der A1 zwischen dem Kreuz Köln-Nord und Leverkusen wurde damit aufgehoben. Täglich nutzen rund 120.000 Fahrzeuge die Brücke.

Brücke ist seit Jahren Großbaustelle

Die Leverkusener Brücke wird neu gebaut, weil die alte Brücke aus den 1960er Jahren marode war. Das erste neue Brücken-Teilstück wurde Anfang Februar nach jahrelangen Bauarbeiten für den Verkehr freigegeben. Derzeit wird die alte Brücke abgerissen, danach wird das zweite Teilstück parallel zum ersten gebaut. Die Fertigstellung ist für 2027 geplant.

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