Wesseling: Reaktionen auf die Rheinspange 553
Veröffentlicht: Mittwoch, 08.02.2023 15:04
Jahrelang war von einer Brücke die Rede, jetzt soll die Rheinspange 553 doch ein Tunnel werden. Zumindest ist ein Tunnel die favorisierte Variante der Planer der Autobahn GmbH. Einige Bürgerinitiativen sind von diesem Ergebnis überrascht.

Darunter auch Hinrich Döring vom Bürgerverein in Wesseling-Urfeld.
"Wir waren ausgesprochen erstaunt über dieses Ergebnis. Wir hatten mit der Lage gerechnet, aber dass man zu dieser kostspieligen Tunnellösung gehen wird, damit haben wir nicht gerechnet."
Döring begrüße die Tunnellösung zwar, die Verkehrsprobleme des abfließendes Verkehrs aber würden weiter bleiben. So würden sich die Autos dann ab Wesseling durch die Ortschaften Bornheim, Sechtem und auch Berzdorf durchquälen. Das könne nicht Sinn der Sache sein, so Döring weiter.
Die Stadt Wesseling ist mit der Tunnellösung für die Rheinspange 553 überhaupt nicht einverstanden. Man befürchte so eine Zerschneidung des Ortsteils Urfeld, heißt es in einem Schreiben von Bürgermeister Ralph Manzke. Außerdem sieht er auch Zukunftsprojekte der Shell möglicherweise beeinträchtigt: Der geplante Shell Energy Campus zwischen dem Werk und dem Ortsteil Urfeld sei eines der großen Projekte im Transformationsprozess der ganzen Region. Manzke von der Autobahn GmbH bessere Lösungen für die Anbindung, als auch, dass der Campus nicht gefährdet werde. Die Stadt zieht daher auch eine Klage gegen das Projekt in Betracht.
Die IHK Köln dagegen steht einer Tunnellösung positiv gegenüber, wenn denn auch der Gefahrgutverkehr problemlos möglich sei, heißt es in einer Mitteilung. Die neue Rheinquerung werde dringend benötigt. Der Planungsprozess und das Genehmigungsverfahren müssten daher zügig fortgeführt werden.