Wesseling: Im Haushalt fehlen Millionen

„Den Kommunen fehlt die Luft zum Atmen“ – mit diesen drastischen Worten ist in Wesseling der Doppelhaushalt für 2024/2025 eingebracht worden.

© Stadt Wesseling

Inflation, hohe Energiepreise und Tarifabschlüsse – die Belastungen steigen, die Steuereinnahmen stagnieren und Bund und Land kürzen Zuweisungen, heißt es. Die Stadt Wesseling rechnet deshalb mit einem Defizit von über 48 Millionen Euro für das kommende Jahr und über 33 Millionen Euro fehlen dann für 2025. Um das aufzufangen, müssten die Hebesätze für die Grundsteuer angehoben werden. Bei der Grundsteuer B werden so Mehreinnahmen von ca. 3 Millionen Euro erwartet. Trotz der schlechten finanziellen Situation muss investiert werden. Denn vor allem der Zustand vieler Kitas, Schulen und Verwaltungsgebäude wird von der Stadt als katastrophal eingeschätzt. Deshalb werden in den Doppelhaushalt dafür über 24 Millionen Euro eingestellt. Rund 2,2 Millionen Euro davon soll zum Beispiel in den Um- und Neubau der Albert-Schweitzer-Schule fließen. Außerdem sind weitere sechs Millionen Euro für die Planungen der neuen Feuerwache vorgesehen. Und auch der Abriss und Neubau des Wesselinger Schulzentrum und die vielen Umbaumaßnahmen an den Grundschulen stehen auf der Liste. Der Haushalt wird jetzt beraten und dann im April beschlossen. Bis dahin gilt die vorläufige Haushaltsführung. Das heißt, die Stadt darf kein Geld mehr für freiwillige Leistungen ausgeben.

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