Von wegen Sojasprossen: Oft sind es Mungbohnen

Mung-Sprossen stehen in einem Restaurant
© Franziska Gabbert/dpa-tmn

Frische Extras

München/Wien (dpa/tmn) - In den seltensten Fällen sei das, was unter dem Namen «Sojasprossen» verkauft wird, tatsächlich Soja, sagt Claudia Zaltenbach, Kochbuchautorin und Reisebloggerin. Normalerweise seien es Sprossen der Mungbohne, die eher die Größe von Linsen habe. Stattdessen sind Sojabohnen ungefähr so groß wie Erbsen. 

Egal, ob echte Sojasprossen, die nussig und herb sind, oder «Falsche» aus Mungbohnen, die milder und leicht süßlich sind - beide geben vielen Gerichten eine frische, knackige Note. 

«Man kann sie ganz einfach selbst ziehen», sagt Claudia Zaltenbach und hat eine Anleitung dafür. Und die geht so: 

Die Schritte:

  1. Man wäscht einen Tetrapak wirklich gut aus und schneidet zwei Löcher hinein.
  2. Dort gibt man 60 g Bohnen hinein und lässt sie eine Nacht im Karton in Wasser einweichen.
  3. Abgießen und beim abschütten darauf achten, dass einem die Bohnen nicht gleich wieder durch die Löcher flutschen.
  4. Dann 3 Tage lang immer morgens und abends die Bohnen mit frischen Wasser spülen, abgießen und darauf achten, dass kein Wasser drin übrigbleibt.
  5. Die Bohnen beginnen bereits nach einem Tag zu keimen, am dritten Tag sind sie perfekt.

Ein weiterer Frischekick aus Soja: Edamame

Neben Sojasprossen, die für ein frisches Extra sorgen, gibt es dafür noch ein weiteres Sojaprodukt: Beliebt als Vorspeise oder knackiges Gemüse sind Edamame. «Dabei handelt es sich um eine bestimmte Sojabohnensorte, die unrein geerntet und in der ganzen Hülse zubereitet wird», erklärt Elisabeth Fischer vom Verein «Soja aus Österreich». 

Allerdings isst man dann nur die Bohnen, nicht die Hülse. Dazu die gegarte, leicht abgekühlte Hülse an einem Ende leicht zusammendrücken und mit den Zähnen auf-, aber nicht durchbeißen. Die Bohnen springen dann fast von allein raus. Man kann die Hülse auch vorsichtig mit den Fingern aufreißen oder mit einem kleinen Messer aufschlitzen.

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