Tödlicher Arbeitsunfall in Hürth kommt vor Gericht
Veröffentlicht: Samstag, 23.11.2019 09:58
Im Sommer letzten Jahres waren zwei Industriekletterer bei Arbeiten im Chemiepark Knapsack verunglückt. Ein Mann starb, ein weiterer wurde schwer verletzt. Jetzt ist der Chef der Industriekletterer wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung angeklagt.

Die beiden Mitarbeiter waren erfahrene Industriekletterer. Sie sollten in einem Kessel die Schlacke von den Wänden holen. Dafür haben sie Brechstangen und Presslufthämmer benutzt. In etwa 21 Metern Höhe sind sie an einer rund eineinhalb Meter hohen und gut eine Tonne schweren Schlackeplatte gescheitert. Ihr Chef soll dann entschieden haben, dass die Männer unterhalb dieser nicht entfernten Platte weiter machen. Plötzlich soll sich die Platte gelöst und die Männer mitgerissen haben. Sie schlugen auf dem Kesselboden auf und wurden teilweise von der Schlacke verschüttet. Ein Mann erstickte vor Ort, einer erlitt Rippenbrüche und Frakturen. Wann der Prozess gegen den Geschäftsführer des Unternehmens startet, ist unklar. Er wird aber nicht mehr in diesem Jahr starten.