Tigermücke in Brühl

In Brühl ist vor einigen Tagen eine erste Asiatische Tigermücke gefangen worden. Laut eines Mückenspezialisten muss in einem Umkreis von bis zu 500 Metern um den Fundort in Brühl-Ost mit weiteren Populationen gerechnet werden.

© Rhein-Erft-Kreis

In Brühl-Ost soll Ausbreitung der Tigermücke verhindert werden

In Brühl ist vor einigen Tagen eine erste Tigermücke gesichtet und gefangen worden. Nachdem Mückenexperten den Fund begutachtet haben, steht jetzt fest: es handelt sich um die asiatische Art, heißt es vom Kreisgesundheitsamt. Im Gegensatz zu heimischen Mückenarten ist die Tigermücke (Aedes albopictus) auch tagsüber aktiv und kann unter bestimmten Umständen auch zahlreiche Krankheitserreger, wie zum Beispiel Dengue-Fiber oder das Zika-Virus übertragen. Laut dem Robert-Koch-Institut hat es bisher aber Deutschlandweit noch keinen bestätigten Fall einer solchen Übertragung gegeben.

Trotzdem soll eine Ausbreitung unbedingt verhindert werden. Und laut der Experten muss rund 500 Meter um den Fundort in Brühl Ost mit weiteren Populationen gerechnet werden. Deshalb werden die Brühler jetzt um Hilfe gebeten. Tigermücken brüten in kleinen, stehenden Gewässern. Das können Regentonnen, Eimer, Gießkannen, Pflanzenuntersetzer, Regenrinnen oder alte Autoreifen oder Sandspielzeug sein. Wer diese Brutstätten vermeidet oder austrocknet, tut aktiv etwas gegen die Ausbreitung der Mücke.

Tipps von Experten gegen Tigermücken

Potentielle Brutstätten reinigen:

  • Tigermücken legen ihre Eier vorzugsweise am Rand von möglichen Brutstätten, oberhalb der Wasseroberfläche, ab. Durch Säubern des inneren Randes können die Eier daher leicht entfernt werden. Ein Schwamm oder eine Bürste und etwas Seifenlauge sind dafür gut geeignet. Das Wasser, das zur Reinigung verwendet wurde, am besten in ein Beet oder die Wiese kippen und nicht in den Abfluss, denn dort könnten sich die Eier weiterentwickeln.
  • Vogel- und Igeltränken und Planschbecken regelmäßig überprüfen und das Wasser wechseln.
  • Nach der Mückensaison darauf achten, dass alle Behälter vor der Überwinterung gründlich gereinigt werden, um Überwinterungseier zu entfernen. Dazu die Behälter gründlich ausbürsten und anschließend mit Wasser ausspülen (Quelle: Rhein-Erft-Kreis)

Wer eine Tigermücken sieht - bitte melden

Die Meldung verdächtig aussehender Mücken ist entscheidend, um potenzielle Ausbreitungsherde frühzeitig zu erkennen, heißt es vom Rhein-Erft-Kreis. Wer eine verdächtige Mücke gefangen hat, der wird gebeten, anhand der nachfolgend genannten Merkmale zu prüfen, ob es sich um eine Asiatische Tigermücke handeln könnte. Sollte dieser Verdacht bestehen, senden Sie bitte eine Meldung mit Ihrem Namen, einer Kontaktadresse, sowie dem genauen Fundzeitpunkt und Fundort an tigermuecke@rhein-erft-kreis.de.

Merkmale für Tigermücken (Aedes albopictus):

  • Die Tiere stechen auch tagsüber.
  • Tigermücken sind relativ klein. Mit ausgestreckten Beinen sind sie nicht größer als ein Fünf-Cent-Stück. Der Körper misst in etwa fünf bis sieben Millimeter.
  • Die hinteren Beinpaare weisen fünf in etwa gleich breite silbrig-weiße Schuppenringe auf. Das letzte Beinglied ist immer weiß.
  • Auch entlang der Mitte des Kopfes und des Rückens verläuft eine silbrig-weiße Linie.
  • Links und rechts neben dem schwarzen Stechrüssel sind zwei silbrig-weiße Tastwerkzeuge.

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