Streikwoche: Warnstreiks bei KVB und am Flughafen

Erst der Flughafen, dann die Kölner Verkehrsbetriebe und die Stadtwerke Bonn. Neue Streiks legen die Region am Wochenanfang lahm.

© Köln Bonn Airport

Streik legt ÖPNV in Köln und Bonn lahm

Seit Mitternacht legt der Warnstreik auch weite Teile des Flughafens Köln/Bonn lahm. Laut dem Betreiber sind fast alle Flüge ausgefallen. Rund 15ß0 Verbindungen seien gestrichen worden. Ursprünglich seien im gesamten Zeitraum zwischen Montagmorgen und Dienstagmorgen gut 170 Passagierflüge geplant gewesen.

Betroffene Passagiere sollten sich vor der Anreise zum Flughafen unbedingt online oder bei ihrer Airline oder ihrem Reiseveranstalter nach ihrem Flugstatus zu erkundigen.

Zum Warnstreik aufgerufen wurden zunächst die Flughafenbeschäftigten des Öffentlichen Dienstes und die Belegschaften von Dienstleistern in der Bodenabfertigung. Das Sicherheitspersonal an den Kontrollstellen sollte ein paar Stunden später die Arbeit für 24 Stunden ruhen zu lassen.

Neben Köln/Bonn ist auch der Flughafen Düsseldorf von dem Warnstreik betroffen.

In der Luftsicherheit fordert Verdi unter anderem die Verbesserung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes, 30 Tage Urlaub und Zusatzurlaub für Schichtarbeit sowie die freie Arztwahl bei den regelmäßigen verpflichtenden ärztlichen Eignungsuntersuchungen der Beschäftigten.

Die Arbeitgeber kritisierten die Warnstreikausweitung als unverhältnismäßig und nicht zielführend. Laut Luftverkehrsverband wird kompletter Verkehrszweig flächendeckend stillgelegt - und das, obwohl Flughäfen und Airlines, aber auch Gastronomie, Einzelhandel und Hotels keine Tarifpartner seien. Daher müsse es neue Streikregeln im Bereich der kritischen Infrastruktur geben.

In der laufenden Tarifrunde des öffentlichen Dienstes wurden schon die Flughäfen in Köln, Düsseldorf, Hamburg und München bestreikt, laut Branchen-Schätzungen waren allein davon 800.000 Passagiere betroffen.

Und: Das war´s noch nicht mit den Streiks an Rhein und Erft: morgen und Mittwoch fahren weder Busse noch Bahnen der KVB – die werden jeweils ganztägig bestreikt.

KVB-Betrieb steht für zwei Tage still

Am Dienstag (11. März) sind alle Beschäftigten der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. Dies betrifft sowohl Stadtbahn- als auch Busfahrer der KVB, sodass ab Dienstagmorgen um 3 Uhr keine Fahrzeuge mehr fahren werden. Neben den Kölner Verkehrsbetrieben werden auch die Stadtwerke Bonn und die Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft bestreikt. Dies bedeutet, dass die Linien 16 und 18, die über Wesseling, Brühl und Hürth führen, ebenfalls nicht verkehren werden.

Bereits am Freitag hatte Verdi alle Beschäftigten der KVB zu einem Warnstreik am Mittwoch (12. März) aufgerufen. Somit wird der öffentliche Nahverkehr von Dienstagmorgen bis Donnerstagmorgen (13. März) in der Region stillstehen.

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