Roh, aber oho: Was bedeutet «Fisch in Sushi-Qualität»?

Verschiedene Sushisorten auf einem Teller
© Andrea Warnecke/dpa-tmn

Professionell tiefgefroren

München (dpa/tmn) - Sie möchten selbst Sushi und Sashimi machen oder auch eine Bowl mit Fischwürfeln zaubern? Dazu benötigt man rohen Fisch. Aber nicht irgendeinen rohen Fisch, sondern einen in Sushi-Qualität. So nennen Fischhändler einen besonders hochwertigen Fisch, der auch roh gegessen werden kann, erklärt die Verbraucherzentrale Bayern.

Gesetzlich geschützt sei der Begriff jedoch nicht. Für Fisch, der roh verzehrt werden soll, gibt es aber dennoch klare Hygienevorschriften: «Er muss vorher mindestens 24 Stunden bei minus 20 Grad Celsius tiefgefroren werden, wodurch mögliche Parasiten abgetötet werden», sagt Katharina Holthausen, Ernährungsexpertin bei der Verbraucherzentrale. 

Die Vorgaben sind in einer EU-Verordnung zu Lebensmitteln tierischen Ursprungs genau geregelt. Nur wenn der Fisch richtig tiefgefroren war, kann er ohne Infektionsrisiko roh oder fast roh gegessen werden.

Was gilt für «normalen» Fisch?

Das bedeutet auch, dass «normaler» Fisch aus der Frischetheke oder verpackter Fisch aus dem Tiefkühlregal ohne den Verweis auf Sushi-Qualität oder mit dem Hinweis «Zum Rohverzehr geeignet» grundsätzlich durchgegart werden sollte, erklärt Holthausen. 

Und was gilt für selbst gefangenen Fisch? «Auch der sollte immer vollständig durchgegart werden, vor allem wenn er nicht professionell tiefgefroren wurde», rät die Verbraucherschützerin.

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